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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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2. Partizipation junger Menschen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

<strong>Der</strong> gesamte kurze Text gibt lediglich die Theorie bzw. die gesetzlichen Vorgaben wieder,<br />

welche sicherlich für eine Einleitung sinnvoll sein könnten, jedoch keineswegs ausreichend<br />

unter der Überschrift „Bestandsaufnahme, Analyse und Weiterentwicklung der Arbeitsfelder<br />

der Jugendhilfe in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“. Hier fehlen Aussagen über die praktische Umsetzung.<br />

Weiterhin ist die Terminologie der Überschriften nicht richtig. Wenn die drei genannten<br />

Bereiche so eingeteilt werden sollen, dann müsste Punkt 2.1 „Partizipation in der<br />

Jugendarbeit“ heißen. Die Tageseinrichtungen unter Punkt 2.2 würden sonst thematisch in<br />

die Jugendhilfe hineingehören.<br />

Betrachtet man die Aufzählungen, muss festgestellt werden, dass Partizipation gerade in der<br />

Verbandsarbeit ein elementares Prinzip ist. In den Kinder- und Jugendringen sowie Kinder-<br />

und Jugendverbänden „passiert“ der größte Teil möglicher Partizipation mit den ihr eigenen<br />

Mitteln und Methoden. Die gesamte Arbeit ist auf partizipativen Strukturen aufgebaut. Allein<br />

die Existenz der Jugendverbände bestätigt die Existenz der Partizipation.<br />

Die Aussage, dass das Interesse Jugendlicher an politischen Strukturen in den letzten<br />

Jahren gesunken ist, entspricht den Angaben der Shell-Jugendstudie 2006 und ist ein seit<br />

Jahren laufender Prozess. Das Interesse an Politik jedoch ist <strong>von</strong> 34% auf 39% gestiegen<br />

(S.105). Wie schon an anderen Stellen ausgeführt, ist für eine Bestandsanalyse eine<br />

saubere Recherche der Daten notwendig, da auch hier eine veränderte Voraussetzung zu<br />

anderen Strategien führen muss. Die Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere die<br />

Jugendverbandsarbeit, bietet Kindern und Jugendlichen, die meist ersten<br />

Partizipationsmöglichkeiten ihres Lebens. Hier lernen sie, Verantwortung zu übernehmen,<br />

mitzubestimmen und auch Funktionen zu übernehmen. Neben der Notwendigkeit, neue<br />

Beteiligungsformen zu suchen, um das politische Interesse Jugendlicher auf andere Art und<br />

Weise nutzen zu können, ist eine Sicherung der herkömmlichen Strukturen notwendig.<br />

2.1 Partizipation in der Jugendhilfe<br />

<strong>Der</strong> Bereich Mediation/ Streitschlichter(innen) gehört ebenfalls in den Bereich<br />

demokratisches Handeln. Hinterfragen sollte man an dieser Stelle jedoch das<br />

flächendeckende Angebot und wie sich die Mediator(inn)en nach Streichung der<br />

Schulsozialarbeiter(innen)-Stellen weiterbilden konnten.<br />

2.3 Partizipation in den Schulen<br />

Schulen sind nicht Bestandteil der Jugendhilfe, weshalb dieser wichtige Abschnitt an anderer<br />

Stelle besser verankert werden sollte. Im <strong>Bericht</strong> tauchen immer wieder Zahlen zum Thema<br />

Schule in der Jugendhilfe auf. Zwar gibt es eine Kooperationsvereinbarung zwischen<br />

Jugendhilfe und Schule und das ESF Programm im Bereich Schulsozialarbeit, doch ist der<br />

Bereich Schule nicht Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und wird<br />

anders gefördert. Eine Trennung in Bezug auf Bestandsanalyse und Handlungsstrategien ist<br />

deshalb unerlässlich.<br />

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