Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

zu stellen.“ Ferner ist die Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring in die Beschlüsse der
KMK einzuordnen, die insbesondere das Handlungsfeld 5: „Maßnahmen zur konsequenten
Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Unterricht und Schule auf der Grundlage
von verbindlichen Standards sowie eine ergebnisorientierte Evaluation“ beschreiben.
1.3. Allgemeinbildende Schulen
1.3.1 Grundschule
Seit dem Schuljahr 2007/08 gilt für alle Grundschulen ein neuer Lehrplan, der aus einem
Grundsatzband und den Fachlehrplänen besteht. Für alle Fächer gibt es darüber hinaus niveaubestimmende
Aufgaben, die verdeutlichen, über welche Kompetenzen die Schülerinnen
und Schüler am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4 verfügen sollen.
Lehrplan und niveaubestimmende Aufgaben stehen auf dem Landesbildungsserver auch interessierten
Eltern zur Verfügung. Schon zum Schuljahr 2006/07 wurde der Fremdsprachenunterricht
(Englisch) flächendeckend ab Klasse 3 eingeführt.
Ein wichtiges bildungspolitisches Vorhaben ist die pädagogische Gestaltung der Schuleingangsphase,
in der Kinder nach der Aufnahme in die Grundschule zwischen einem und drei
Jahren verbleiben können. Wichtiges Anliegen ist die Verbesserung der individuellen Förderung
der Schülerinnen und Schüler am Anfang ihrer Schullaufbahn. Auch an der Gestaltung
des Übergangs aus den Kindertagesstätten in die Grundschule wird intensiv gearbeitet.
1.3.2 Sekundarschule
Die Sekundarschule ist die weiterführende Schulform, die eine allgemeine und berufsorientierte
Bildung vermittelt und so auch auf die Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet.
Sie umfasst die Schuljahrgänge 5 bis 10 und ist auf den Erwerb des Hauptschulabschlusses
(am Ende des 9. Schuljahrganges) und des Realschulabschlusses (am Ende des
10. Schuljahrganges) ausgerichtet.
Seit dem Schuljahr 2003/2004 ist der Unterricht an der Sekundarschule wie folgt organisiert:
Die Schuljahrgänge 5 und 6 umfassen für alle Schülerinnen und Schüler gleich verpflichtende
Lerninhalte. Ab dem 7. Schuljahrgang wird abschlussbezogen unterrichtet. Der hauptschulabschlussbezogene
Unterricht umfasst den 7. bis 9. Schuljahrgang. Der realschulabschlussbezogene
Unterricht umfasst den 7. bis 10. Schuljahrgang.
Die Einstufung in den abschlussbezogenen Unterricht ist abhängig von den am Ende des 6.
Schuljahrganges erreichten Leistungen. Diese Einstufung ist aber keineswegs endgültig. Je
nach den gezeigten Leistungen sind am Ende des 7. und 8. Schuljahrganges Umstufungen
möglich. Hauptschülerinnen und Hauptschüler können außerdem an einer besonderen Leistungsfeststellung
am Ende des 9. Schuljahrganges teilnehmen, um den qualifizierten Hauptschulabschluss
zu erreichen, der sie berechtigt, den 10. Schuljahrgang zu besuchen und den
Realschulabschluss anzustreben. Damit ist die Durchlässigkeit in der Sekundarschule gewährleistet.
Zugleich besteht immer auch Klarheit darüber, welcher Abschluss zum jeweils
aktuellen Zeitpunkt erreicht werden kann.
Der Erwerb des Realschulabschlusses setzt die Teilnahme an der Abschlussprüfung voraus.
Erreichen die Schülerinnen und Schüler am Ende des 10. Schuljahrganges besondere Leistungen,
wird ihnen der erweiterte Realschulabschluss zuerkannt. Damit wird ihnen die Chance
eingeräumt, ihren Bildungsweg in der gymnasialen Oberstufe fortzusetzen und das Abitur
zu erreichen.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die keinen Schulabschluss erreichen, deutlich und
nachhaltig zu senken ist ein wesentliches Ziel. Deshalb arbeiten die Sekundarschulen seit
dem Schuljahr 2006/2007 mit erweiterten Stundentafeln. Schwerpunktmäßig sind die Kernfächer
Deutsch, Mathematik und Englisch sowie der Lernbereich Wirtschaft-Technik-
Hauswirtschaft verstärkt worden. Außerdem wurde sowohl dem Kurs Lernmethoden, der den
Schülerinnen und Schülern im 5. und 6. Schuljahrgang grundlegende Arbeitstechniken und
Lernstrategien vermittelt, als auch der Prüfungsvorbereitung im 10. Schuljahrgang mehr
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