Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt
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lokaler/kommunaler Bündnisse für Familien, Durchführung <strong>von</strong> Fachtagungen zu familienbezogenen<br />
Themen).<br />
6.3.2 Landesbündnis für Familie<br />
Im <strong>Bericht</strong> werden die verschiedenen Arbeitsgruppen des Landesfamilienbündnisses<br />
benannt. Für die Praktiker und zahlreiche Mitglieder stellt sich jedoch häufig die Frage nach<br />
der Zielsetzung der einzelnen Arbeitsgruppen. Ebenso wie die Arbeitsergebnisse sind diese<br />
vielfach sehr unterschiedlich. Zumindest die Zielsetzungen sollten im <strong>Bericht</strong>steil<br />
umfangreicher dargestellt werden..<br />
6.4.1 Erziehungsberatung<br />
Das Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> unterstützt, neben dem örtlichen Träger der Kinder- und<br />
Jugendhilfe, Beratungsstellen, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung,<br />
Erziehungsberatung, Beratung bei Trennung und Scheidung anbieten (§§ 16, 17, 18, 28<br />
SGB VIII). Es unterstreicht damit die Pflicht des öffentlichen Jugendhilfeträgers darauf<br />
hinzuwirken, dass die für eine bedarfsgerechte Beratung erforderlichen Einrichtungen<br />
rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen (§§ 79 Abs. 2 und 82 SGB VIII).<br />
Neben der fallbezogenen Arbeit mit Einzelnen, Paaren und Familien bieten die<br />
Beratungsstellen auch präventive Angebote, z.B. zur Stärkung der Erziehungskompetenz,<br />
an. Sie sind daher mit anderen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, mit<br />
Schulen und dem Gesundheitswesen eng vernetzt.<br />
Durch die beraterisch/therapeutischen Kompetenzen des multidisziplinären Fachteams sind<br />
die Beratungsstellen ein wesentlicher Bestandteil im System Früher Hilfen für Eltern und<br />
Kinder. Die dort tätigen Fachkräfte für den Kinderschutz nach § 8 a SGB VIII können auch<br />
<strong>von</strong> anderen Einrichtungen und Diensten zur kollegialen Beratung und Fortbildung angefragt<br />
werden.<br />
Im Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gibt es 34 durch das Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> geförderte Ehe-,<br />
Familien-, Lebens- und Erziehungsberatungsstellen in freier Trägerschaft mit 60,75 VbE<br />
(Stand: 31.12.2005). Die Berechnungen der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung mit<br />
Stand vom 31.12.2003 weisen für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> eine Unterversorgung mit Erziehungs-<br />
und Familienberatung <strong>von</strong> 46,9 % aus. Die Anzahl der Beratungsfachkräfte müsste um 72<br />
Planstellen aufgestockt werden, um den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) gerecht zu werden.<br />
Eine fachlich gute, frühzeitig wirkende Arbeit zum Wohle <strong>von</strong> Kindern, Jugendlichen und<br />
deren Familien kann somit nur mit ausreichenden personellen und finanziellen Ressourcen<br />
in der Erziehungs- und Familienberatung wirklich gelingen.<br />
Die Fachkräfte in EFLEB stellen vor allem im Bereich Kinderschutz ein hohes Potenzial dar.<br />
Dieses zu nutzen, aber auch auskömmlich finanziell zu sichern sollte eine Zielstellung des<br />
Landes sein.<br />
6.4.3 Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung häuslicher Gewalt<br />
Häusliche Gewalt war lange ein Tabuthema und wurde durch die vom Land und den Trägern<br />
initiierten und koordinierten Maßnahmen deutlicher ins öffentliche Licht gerückt. Zukünftig<br />
sehen wir in der Sensibilisierung <strong>von</strong> Fachkräften zum Thema Kinderschutz eine wichtige<br />
Aufgabe auch Auswirkungen häuslicher Gewalt stärker ins Blickfeld zu nehmen. Die<br />
Zusammenarbeit <strong>von</strong> Interventionsangeboten, wie Frauenhäusern mit Angeboten der Kinder-<br />
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