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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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Lebendgeborene in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 1955 bis 2007<br />

Lebengeborene<br />

70 000<br />

60 000<br />

50 000<br />

40 000<br />

30 000<br />

20 000<br />

10 000<br />

1955 1967 1971 1975 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Statistisch gesehen bringt jede Frau in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nur noch etwa 1,27 Kinder zur Welt.<br />

Dies reicht nicht mehr aus, um die Bevölkerungszahl konstant zu halten. Auch bei steigenden<br />

Geburtenzahlen und sinkender Abwanderung wird <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> weiter an Einwohnern verlieren,<br />

da durch den bereits erfolgten Bevölkerungsrückgang die jeweilige Generationsbasis<br />

im reproduktiven Alter immer schmaler wird.<br />

Die gleichzeitig steigende Lebenserwartung führt in Verbindung mit der geringen Geburtenrate<br />

zu einem weiteren Effekt: der Überalterung der sachsen-anhaltischen Gesellschaft. Die<br />

Zahl der über 65-jährigen Personen stieg seit der Wiedervereinigung um 36 Prozent. Während<br />

im Jahr 1990 nur jeder siebente <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>er zu den über 65-jährigen gehörte,<br />

zählte im Jahr 2006 schon jeder vierte Einwohner dazu.<br />

Die Auswirkungen des demographischen Wandels machen sich gegenwärtig besonders auch<br />

im schulischen Bereich bemerkbar. So besuchten im Schuljahr 1994/95 noch 391.344 Schülerinnen<br />

und Schüler die allgemeinbildenden Schulen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Am Ende des Planungszeitraums<br />

der gegenwärtig geltenden Schulentwicklungspläne, im Schuljahr 2008/09,<br />

werden es jedoch nur noch ca. 175.000 Schülerinnen und Schüler sein. Bis zum Schuljahr<br />

2013/14 wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler geringfügig auf ca. 176.000 zunehmen,<br />

danach aber wieder abnehmen.<br />

Besonders dramatisch ist die Entwicklung in den Sekundarschulen. Betrug die Schülerzahl im<br />

Schuljahr 1994/95 noch 132.226, so sank sie im Schuljahr 2006/07 auf 53.351. Zum Schuljahr<br />

2013/14 deutet sich ein leichter Anstieg auf ca. 54.300 an. Etwa dieses Niveau wird dann voraussichtlich<br />

bis 2016/17 gehalten werden, danach nimmt die Schülerzahl erneut ab.<br />

Die Anpassung der Schulnetze an diese Entwicklung ist vor allem für die Träger der Schulentwicklungsplanung,<br />

die Landkreise und kreisfreien Städte, keine leichte Aufgabe, die aber<br />

seit diesem Jahr abgeschlossen ist.<br />

1.2. Ergebnisse der 4. Regionalisierten Bevölkerungsprognose für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Bevölkerungsvorausberechnungen zeigen, wie sich die Bevölkerungszahl und der Altersaufbau<br />

der Bevölkerung unter bestimmten Annahmen zur Entwicklung wesentlicher Komponenten<br />

der Bevölkerungsbewegung, Geburtenhäufigkeit, Sterblichkeit und Wanderungen innerhalb<br />

eines festgelegten Zeithorizonts verändern. Da sich demographische Prozesse allmählich<br />

vollziehen und auf die Bevölkerungssituation oft erst nach mehreren Jahrzehnten vollständig<br />

auswirken, werden für amtliche Bevölkerungsvorausberechnungen häufig längere<br />

Zeiträume <strong>von</strong> 30 bis 50 Jahren gewählt. Somit ist es möglich, noch unsichtbare, jedoch "vorprogrammierte"<br />

künftige Veränderungen sichtbar zu machen und wichtige Frühindikatoren für<br />

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu liefern. Das Statistische Landesamt hat im Januar 2007<br />

die vierte regionalisierte Bevölkerungsprognose <strong>von</strong> 2005 bis 2025 vorgelegt. Obwohl <strong>von</strong> ei-<br />

10<br />

Jahr

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