Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt
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Im Schuljahr 2006/07 begann an 40 Grundschulen des Landes das Pilotprojekt „Fit und Vital<br />
– Kinder der Grundschulen in Bewegung“. Dieses Projekt hat die Identifizierung und Förderung<br />
<strong>von</strong> motorisch benachteiligten und übergewichtigen Kindern zum Ziel. Sie werden auf<br />
der Grundlage eines Fitnesstestes, an dem alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen, und<br />
unter Berücksichtigung der gleichzeitig erhobenen Körperdaten (Größe und Gewicht) ausgewählt<br />
und in einem außerunterrichtlichen Sportangebot einmal wöchentlich gezielt gefördert.<br />
An einigen Schulen erfolgt zusätzlich für die ausgewählten Schülerinnen und Schüler<br />
ein Kompetenztraining, das Fragen der gesunden Ernährung, der Stressbewältigung und der<br />
Stärkung der Selbstkompetenz beinhaltet. Finanziell wird das Pilotprojekt, das die Universität<br />
Halle Wittenberg wissenschaftlich begleitet, durch das Kultusministerium, das Ministerium für<br />
Gesundheit und Soziales, den Landessportbund, den Landesturnverband, die AOK und die<br />
IKK gefördert.<br />
Im Schuljahr 2007/08 wurde das Projekt auf insgesamt 120 Grundschulen ausgeweitet. Das<br />
Projekt „Fit und vital“ trägt dazu bei, Schülerinnen und Schüler an eine gesündere Lebensweise<br />
und regelmäßige sportliche Betätigung heranzuführen. Es wurde am Beginn des Jahres<br />
2007 durch die Ministerin für Gesundheit und Soziales als Modellprojekt im Rahmen der<br />
Gesundheitsziele des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> anerkannt.<br />
„Seit dem Schuljahr 2007/2008 wird das vom Fußballverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> initiierte Projekt<br />
„Bewegen und Spielen“ durchgeführt, an dem sich jährlich 21 Grundschulen beteiligen.<br />
Das <strong>von</strong> Jugendlichen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres als Übungsleiterassistenten<br />
betreute Projekt verfolgt das Ziel, Grundschülerinnen und Grundschüler spielerisch für<br />
den Fußballsport zu begeistern und damit die körperlichen Bewegung der Kinder zu entwickeln.<br />
Die dabei trainierten fußballerischen Übungen und Techniken bereichern nicht nur den<br />
Sportunterricht in der jeweiligen Grundschule, sie dienen auch einer frühzeitigen Talentsichtung.<br />
Die vorerst für die 3 Jahre geplante Förderung dieser Maßnahme erfolgt mit Sportfördermitteln<br />
des Landes, die der Sportjugend im Landessportbund <strong>Sachsen</strong> e.V. im Rahmen<br />
der Projektförderung zur Verfügung gestellt werden.<br />
6.1.3 Perspektiven<br />
Im Herbst 2007 wurden die „Gemeinsamen Handlungsempfehlungen der KMK und des<br />
Deutschen Olympischen Sportbundes (DSOB) zur Weiterentwicklung des Schulsports“ verabschiedet.<br />
Gemeinsames Ziel der KMK und des DOSB ist es, die Qualität des Schulsports<br />
nachhaltig und systematisch weiterzuentwickeln. Hiefür werden die folgenden vier Themenbereiche<br />
als vorrangige Handlungsfelder benannt:<br />
- Schule als Bewegungs-, Spiel- und Sportwelt<br />
- Sportunterricht<br />
- Außerunterrichtlicher Schulsport<br />
- Qualifizierung <strong>von</strong> Lehrkräften und weiteren im Schulsport eingesetzten Personen<br />
Das Kultusministerium orientiert sich in seinen Planungen für den Schulsport an der weiteren<br />
Umsetzung der Handlungsempfehlungen im Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Beispielhaft sei auf die<br />
nachfolgenden Vorhaben verwiesen.<br />
Gegenwärtig findet im Kultusministerium die Erarbeitung einer Konzeption „Bewegte Schule“<br />
statt. Diese Konzeption soll ab dem Schuljahr 2009/10 an möglichst vielen Schulen Umsetzung<br />
finden und zur Erhöhung der täglichen Bewegungszeit der Schülerinnen und Schüler<br />
bzw. zur Rhythmisierung des Schulalltags beitragen.<br />
<strong>Der</strong> Ganztagsschulerlass (RdErl. des MK vom 4.4.2007, SVBl. LSA S. 113f.) sichert die<br />
Rahmenbedingungen für die Qualitätsentwicklung der Ganztagsschulen. Ganztagsschulen<br />
sind aufgefordert, in die Gestaltung der Bildungs- und Betreuungsangebote neben Lehrkräften<br />
und pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Erziehungsberechtigte, Schülerinnen<br />
und Schüler sowie außerschulische Kooperationspartner einzubeziehen. Damit ist<br />
die Forderung der Öffnung u. a. zum sozialen, kulturellen und sportlichen Umfeld verbunden.<br />
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