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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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Raum gegeben. Im 7. und 8. Schuljahrgang werden die Schülerinnen und Schüler gezielt in<br />

ihrer Medienkompetenz, insbesondere im Umgang mit dem PC, gestärkt.<br />

Außerdem erfolgte eine erweiterte Zuweisung <strong>von</strong> Stunden, die für die individuelle Förderung<br />

<strong>von</strong> Schülerinnen und Schülern genutzt werden sollen. Die Förderung in kleinen Lerngruppen,<br />

das Arbeiten in geteilten Klassen oder das Teamteaching sind beispielsweise möglich.<br />

Im Rahmen einiger besonderer Projekte gibt es Möglichkeiten, abschlussgefährdete Schülerinnen<br />

und Schüler individuell zu fördern und Schulabbrüche zu vermeiden. Hier ist z. B. die<br />

besondere Klasse „Produktives Lernen in Schule und Betrieb“ zu nennen. Dieses Projekt ist<br />

eine besondere Organisationsform des hauptschulabschlussbezogenen Unterrichts im 8.<br />

und 9. Schuljahrgang mit einem methodischen Zugang zur Bildung, der theoretischen Unterricht<br />

mit einem hohen Anteil praktischer Wissensaneignung verbindet. Gegenwärtig sind in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 21 PL-Standortschulen eingerichtet, die nach den Vorgaben des Landes<br />

derzeit insgesamt 770 Schülerinnen und Schüler im Produktiven Lernen beschulen. Ziel ist<br />

es, in den nächsten Jahren ein bedarfsorientiertes Netz <strong>von</strong> PL-Standortschulen aufzubauen<br />

und möglichst in jeder Region des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> einen erreichbaren Standort vorzuhalten.<br />

Berufsorientierung und Berufsvorbereitung sind ebenfalls Schwerpunktaufgaben der Sekundarschule.<br />

Beispielsweise absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein jeweils zweiwöchiges<br />

verbindliches Schülerbetriebspraktikum im 8. und 9. Schuljahrgang. Sie erhalten dadurch<br />

in den für die Berufsorientierung und Berufswahlentscheidung wesentlichen Jahren die<br />

Gelegenheit, praktische, physische, psychische und soziale Erfahrungen in einem ausgewählten<br />

Bereich der Arbeitswelt zu machen. Viele Sekundarschulen führen auch sogenannte<br />

Praxistage durch, an denen die Schülerinnen und Schüler in Betrieben und Unternehmen der<br />

Region tätig werden. Praxistage sind ein Instrument, um den Unterricht anwendungsbezogen<br />

zu gestalten und besser an der beruflichen Praxis zu orientieren. Eine frühzeitige Auseinandersetzung<br />

mit der Berufs- und Arbeitswelt wird gefördert. Im Schuljahr 2007/2008 wurde<br />

das Modellprojekt „BRAFO“ - „Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren“ - für Schülerinnen<br />

und Schüler des 7. und 8. Schuljahrganges begonnen. Im 7. Schuljahrgang können<br />

an insgesamt vier Tagen verschiedene Berufsfelder näher erkundet werden. Im 8. Schuljahrgang<br />

können die Schülerinnen und Schüler an einem zusätzlichen Betriebspraktikum außerhalb<br />

der Unterrichtszeit teilnehmen.<br />

Das Ganztagsangebot hat sich in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> qualitativ und quantitativ insbesondere an<br />

den Sekundarschulen weiterentwickelt. Im Schuljahr 2007/2008 arbeiteten insgesamt 51 öffentliche<br />

Sekundarschulen als Ganztagsschulen in der offenen, teilweise gebundenen oder<br />

vollständig gebundenen Form. Die Serviceagentur „Ganztägig lernen! Ideen für mehr“ unterstützt<br />

im Auftrag des Kultusministeriums <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> die Arbeit in den Schulen inhaltlich<br />

und organisatorisch. Dabei ist in den zurückliegenden Jahren der Vernetzungsgedanke als<br />

Hilfe zur Selbsthilfe immer mehr in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt.<br />

1.3.3 Gesamtschule<br />

Die Gesamtschule ist eine weiterführende Schulform, die eine allgemeine und berufsorientierende<br />

Bildung vermittelt und auf den Erwerb des Hauptschulabschlusses, Realschulabschlusses<br />

und des Abiturs ausgerichtet ist. Die Kooperative Gesamtschule führt die Sekundarschule<br />

und das Gymnasium organisatorisch und pädagogisch zusammen (Sekundarschulzweig<br />

und Gymnasialzweig). Die Integrierte Gesamtschule bildet eine pädagogische<br />

und organisatorische Einheit und umfasst die Schuljahrgänge 5 bis 13: Im 7. bis 9. Schuljahrgang<br />

wird in einigen Fächern in Grund- und Erweiterungskursen unterrichtet; im 10.<br />

Schuljahrgang wird der gesamt Unterricht auf den Realschulabschluss ausgerichtet; die<br />

Schuljahrgänge 11 bis 13 bilden die gymnasiale Oberstufe. Es kann mit Genehmigung der<br />

obersten Schulbehörde ein Gymnasialzweig (Schuljahrgänge 9 bis 12) an der IGS eingerichtet<br />

werden.<br />

Die Zielstellung, die Schülerinnen und Schüler erfolgreich zu einem Schulabschluss zu führen,<br />

gilt für die Gesamtschulen gleichermaßen. Die Sekundarschulzweige der Kooperativen<br />

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