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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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Weiterhin vergibt das Landesjugendamt jährlich ca. 50.000 Euro aus Mitteln des Kinder- und<br />

Jugendplans des Bundes sowie des Deutsch-Französischen und Deutsch-Polnischen Jugendwerks.<br />

Bevorzugt gefördert werden internationale Jugendbegegnungen mit Partnern aus den Partnerregionen<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, z.B. Centre (Frankreich) und Masowien (Polen). Zur Weiterentwicklung<br />

der internationalen Jugendarbeit wird seit 5 Jahren das Projektbüro „Exchange<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ gefördert. Es unterstützt die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Exchange<br />

(www.exchange-lsa.de), die sich aus freien Trägern und öffentlichen Institutionen und Behörden<br />

zusammensetzt.<br />

Im Jahr 2006 wurde das „Netzwerk für deutsch-vietnamesische Jugendbegegnungen in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ gegründet, dessen Träger die LKJ/Exchange ist. Ziel des Netzwerkes ist<br />

es, vietnamesischstämmige Jugendliche in Angebote der Jugendarbeit zu integrieren.<br />

3.8 Geschlechtsbezogene Angebote in der Jugendarbeit<br />

Ziel der geschlechtsbezogenen Jugendarbeit ist es, junge Menschen durch spezifische Angebote,<br />

die sich an den Lebens- und Interessenlagen <strong>von</strong> Jungen und Mädchen ausrichten,<br />

zu einem partnerschaftlichen Umgang der Geschlechter miteinander sowie zu einer kritischen<br />

Auseinandersetzung mit tradierten Rollenbildern zu befähigen.<br />

Geschlechtsbezogene Jugendarbeit leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung<br />

<strong>von</strong> Gender-Mainstreaming als politischer Strategie zur Herstellung <strong>von</strong> Chancengleichheit<br />

und Geschlechtergerechtigkeit.<br />

Durch die Implementierung <strong>von</strong> Gender-Mainstreaming als Qualitätskriterium der Landesförderung<br />

im Bereich Jugend wurde seit 2004 ein intensiver trägerinterner und landesweiter<br />

Diskussions- und Evaluationsprozess zur Umsetzung <strong>von</strong> geschlechtsbewussten Ansätzen<br />

in der Kinder- und Jugendarbeit sowie zur qualitativen Weiterentwicklung <strong>von</strong> mädchen- und<br />

jungenspezifischen Angeboten angeregt. Das gilt auch für den Bereich der Jugendsozialarbeit.<br />

Im Förderbereich außerschulische Kinder- und Jugendbildung ist im <strong>Bericht</strong>zeitraum tendenziell<br />

ein Anstieg <strong>von</strong> geschlechtspezifischen Maßnahmen zu verzeichnen.<br />

Im Ergebnis der Auswertung des <strong>Bericht</strong>swesens zu den Zuwendungsverträgen 2005 und<br />

2006 ist nicht nur eine deutliche Erhöhung der Anzahl der geschlechtsbezogenen Maßnahmen<br />

<strong>von</strong> 21 auf 53, sondern auch eine höhere Qualität der Maßnahmenplanung, Angebotseinreichung<br />

und Evaluation durch die freien Träger festzustellen.<br />

An dieser positiven Entwicklungstendenz hat u. a. das Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte<br />

Kinder- und Jugendhilfe <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (KgKJH) einen maßgeblichen Anteil.<br />

Als landesweit tätige fachpolitische Servicestelle für Genderfragen für Mädchen- und Jungenarbeit<br />

leistet das KgKJH einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung <strong>von</strong> Genderkompetenz<br />

in der Jugendhilfe.<br />

Über thematische Fortbildungen, jährliche Fachtagungen und die Durchführung <strong>von</strong> geschlechterbezogenen<br />

Projekten in Kooperation mit freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe<br />

sowie eine offensive Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit trägt der KgKJH e. V.<br />

dazu bei, die Qualität und die Professionalität der geschlechtsspezifischen Arbeit mit Jungen-<br />

und Mädchen, als Querschnittsaufgabe in der Jugendhilfe gem. § 9 Abs. 3 SGB VIII, zu<br />

befördern.<br />

Im Rahmen der bedarfsorientierten Beratung <strong>von</strong> Trägern, Verbänden und Institutionen sowie<br />

der kontinuierlichen Mitarbeit in einer Vielzahl <strong>von</strong> Fachgremien setzt sich das Kompetenzzentrum<br />

konsequent für die Umsetzung einer geschlechtergerechten und bedürfnisorientierten<br />

Kinder- und Jugendhilfearbeit sowie für die Vernetzung <strong>von</strong> örtlichen und überörtlichen<br />

Angeboten, <strong>von</strong> Trägern und Handlungskonzepten ein.<br />

<strong>Der</strong> KgKJH e.V. wurde im Januar 2006 als Nachfolgerin der Landesstelle Mädchenarbeit gegründet.<br />

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