Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt
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2. Ausbildung, Arbeitsmarkt und Beschäftigung<br />
2.1 Ziele des Landes<br />
Zwei Faktoren hatten im <strong>Bericht</strong>szeitraum besondere Bedeutung für die Schaffung beruflicher<br />
Perspektiven für Jugendliche in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>: Die demographische Entwicklung und<br />
die relativ hohe Abwanderung junger Menschen aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
Vor diesem Hintergrund ist die Schaffung <strong>von</strong> Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Jugendliche<br />
eine prioritäre Zielstellung der Landesregierung.<br />
Die Qualität der Ausbildung entscheidet maßgeblich über den weiteren Verlauf des Erwerbslebens,<br />
die Zukunftschancen der Jugendlichen und nicht zuletzt den wirtschaftlichen Erfolg<br />
der Unternehmen. Qualitätssteigernde und qualitätssichernde Maßnahmen in beiden Lernorten<br />
der dualen Ausbildung besitzen deshalb für die Zukunft der dualen Ausbildung eine zentrale<br />
Bedeutung. Aufgrund der sehr problematischen Situation auf dem Ausbildungsmarkt<br />
musste der Ausbildungspakt in den letzten Jahren seinen Schwerpunkt vorrangig auf die Lösung<br />
der quantitativen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt legen. Die quantitative Ausrichtung<br />
sollte zukünftig ergänzt werden durch die Zielsetzung, die Qualität der dualen Ausbildung<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nachhaltig zu sichern.<br />
2.2 Entwicklungen und Schwerpunktmaßnahmen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
2.2.1 Ausbildungsrelevante Maßnahmen<br />
Eine qualifizierte Ausbildung ist eine wichtige Basis für ein erfolgreiches Berufsleben. Grundsätzliche<br />
Zielstellung der Landesregierung ist, jeder und jedem ausbildungswilligen und –<br />
fähigen Jugendlichen im Land die Chance auf eine Ausbildung vorrangig in der dualen Berufsausbildung<br />
zu bieten.<br />
Mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt die Landesregierung gemeinsam mit den Partnerinnen<br />
und Partnern des Ausbildungspaktes die Wirtschaft bei der Schaffung betrieblicher Ausbildungsplätze.<br />
Außerdem werden betriebsnah ausgerichtete außerbetriebliche Ausbildungsplätze<br />
über die Förderung im Ausbildungsplatzprogramm Ost und im Landesergänzungsprogramm<br />
bereitgestellt. Damit konnten in den letzten Jahren fast alle ausbildungswilligen<br />
und -fähigen Jugendlichen eine Ausbildungsmöglichkeit erhalten.<br />
Weiterer Schwerpunkt der Landesregierung sind Maßnahmen, die auf die Verringerung der<br />
Ausbildungsabbrüche gerichtet sind. Im Rahmen ihres „Präventionsprogramms zur Verhinderung<br />
<strong>von</strong> Ausbildungsabbrüchen“ unternimmt die Landesregierung eine Vielzahl <strong>von</strong> Anstrengungen.<br />
So werden beispielsweise - gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit - landesweit<br />
flächendeckend zusätzliche Maßnahmen zur frühzeitigen Berufsorientierung im<br />
Rahmen des Projektes „BRAFO – Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren angeboten.<br />
Für weitergehende Informationen wird auf den jährlichen Berufsbildungsbericht des Landes<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verwiesen.<br />
2.2.2. Förderung der Erstausbildung Alleinerziehender<br />
Von der schwierigen Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt sind junge Mütter unter 27 Jahre<br />
besonders betroffen. Es ist ohnehin schwer, Unternehmen zu finden, die bereit sind auszubilden<br />
und hier kommen noch Vorbehalte gegen diesen speziellen Personenkreis dazu.<br />
Um jungen Müttern, insbesondere Alleinerziehenden, den Weg in die Berufsausbildung zu<br />
ebnen, setzte hier das in der EU-Förderperiode 2000-2006 geförderte Projekt „Berufliche<br />
Erstausbildung für junge Mütter unter 27 Jahren (Efa)“ durch sein besonderes Ausbildungskonzept<br />
sowie sozialpädagogische Betreuung der Auszubildenden und Begleitung des Übergangs<br />
<strong>von</strong> der Ausbildung in den Beruf an.<br />
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