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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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echt zu werden. Im Mai 2008 haben die Schülergremien nach jeweiliger Zuweisung geeigneter<br />

Fälle durch die zuständige Staatsanwaltschaft ihre Sitzungen und Gespräche mit den<br />

jugendlichen Beschuldigten aufgenommen.<br />

10.3.1 Jugendberatung bei der Polizei<br />

Hinsichtlich der Hintergründe, die zur Einrichtung der Jugendberatung bei der Polizei (JuBP)<br />

geführt haben sowie zur grundsätzlichen Arbeitsweise der dort beschäftigten Sozialarbeiter<br />

wird auf die Darstellung im vorangegangenen Kinder- und Jugendbericht der Landesregierung<br />

hingewiesen.<br />

Ergänzend ist festzustellen, dass rund 96 Prozent der an die JUBP vermittelten Kinder und<br />

Jugendlichen das Beratungsangebot annehmen. Die geringe Zahl der "Ablehner" <strong>von</strong> ca. 4<br />

Prozent belegt eindeutig, dass die Bereitschaft, nach polizeilichem Handlungsvollzug mit Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeitern<br />

ins Gespräch zu kommen, überwiegend vorhanden ist und<br />

die Kontaktaufnahme sowohl <strong>von</strong> den erscheinenden Jugendlichen als auch <strong>von</strong> den begleitenden<br />

Sorgeberechtigten (überwiegend ein Elternteil) akzeptiert wird.<br />

10.3.2 Präventionsmaßnahmen des Ministeriums des Innern<br />

Im Folgenden werden anhand <strong>von</strong> Zuarbeiten aus den Polizeidirektionen die im Jahr 2004<br />

bis 2007 durchgeführten Projekte dargestellt. Die Darstellung orientiert sich an der zum damaligen<br />

Zeitraum vorhandenen Behördenstruktur der Polizei.<br />

Projekte der PD Dessau-Roßlau<br />

„Schule für Sicherheit“<br />

Die erste Präventionsphase umfasst die Vorschuleinrichtungen und Grundschulen. Das Projekt<br />

„Kinder lernen Bösewichte kennen“ bietet einen langfristigen und kontinuierlichen Präventionsansatz<br />

und kann seit 2004 eine sehr positive Bilanz vorweisen. Insgesamt konnten<br />

bisher 25.000 Personen unmittelbar angesprochen werden, da<strong>von</strong> im Jahr 2006 6.914 Kinder<br />

und 1.682 Erwachsene. Auch in diesem Jahr begleitete die Aktion: „Wir malen ein Bild<br />

zum Thema Kriminalität“ das Puppenspiel. Die Zeichnungen geben darüber Aufschluss, wie<br />

die Projektinhalte durch die Kinder zur Kenntnis genommen und reflektiert wurden.<br />

Für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulen und Gymnasien standen präventive<br />

Aktivitäten gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung im Mittelpunkt.<br />

„Good Practice“<br />

Im Schuljahr 2005/06 fanden Projekttage zur Realisierung des Präventionsprojektes “Good<br />

Practice“ an Sekundarschulen in Köthen, Dessau, Gräfenhainichen, Wolfen, Bernburg, Raguhn<br />

und Kemberg statt. Es wurden insgesamt 25 Projekttage in unterschiedlichen Klassenstufen<br />

mit unterschiedlichen Partnerinnen und Partnern organisiert und durchgeführt. Information<br />

und Aufklärung über gewaltfördernde Faktoren und Konfliktsituationen sowie über<br />

wirksame Maßnahmen zur Verhinderung der Ausübung bzw. der Eskalation <strong>von</strong> Gewalt, aber<br />

auch zur Selbstbehauptung und Zivilcourage standen dabei im Vordergrund. Außerdem<br />

fanden Filmdiskussionen und Gesprächsrunden mit Schülerinnen und Schülern, Elternabende<br />

und Lehrer/Innenfortbildungen zur Problematik Rechtsextremismus sowie Happy Slapping<br />

statt.<br />

„Gewalt - ein Thema für uns?“<br />

Im Bereich <strong>Anhalt</strong> – Zerbst wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein „Sicherer Landkreis<br />

<strong>Anhalt</strong> – Zerbst e.V.“ das Projekt „Gewalt - ein Thema für uns?“ initiiert. Die Gefühle <strong>von</strong> Opfern<br />

und Täter/Innen sowie die Folgen <strong>von</strong> Gewalttaten standen im Mittelpunkt der präventiven<br />

Aktivitäten. Ein Präventionskonzept zur Bekämpfung rechtsextremistischer Strukturen<br />

mit dem Ziel der Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Bezug auf die deutsche<br />

Geschichte– die Zeit des Nationalsozialismus - bereicherte das Angebot. Es ist ab dem<br />

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