Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt
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Die modellhaften, regionalen Projekte und überregionalen Angebote wie Werkstattprojekte,<br />
Lebensweg- und Berufswegeplanung, Arbeitserprobung, soziale Kompetenzen und<br />
niedrigschwellige Beschäftigungsangebote werden mit Landesmitteln bezuschusst.<br />
Ausbildungsbegleitende Hilfen im Sinne einer sozialpädagogischen Begleitung für sozial benachteiligte<br />
Jugendliche bzw. Jugendliche mit Lernbeeinträchtigungen werden während der<br />
beruflichen Ausbildung durch die Träger der beruflichen Ausbildung nach SGB III gefördert.<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden bzw. werden jährlich ca. 5-7 Projekte der Jugendberufshilfe gefördert.<br />
Für folgende Projekte endet die Landesförderung 2007 mit Ablauf der Anschubfinanzierung<br />
im 3. Förderjahr.<br />
Projekt „Aktiv“ der Ev. Stiftung St. Johannis Bernburg.<br />
Dieses niedrigschwellige Beschäftigungsangebot an der Schnittstelle <strong>von</strong> SGB II/III und SGB<br />
VIII verbindet Aktivierungshilfen gemäß § 241 Abs. 3a SGB III mit sozialpädagogische Hilfen<br />
gemäß § 13 Abs.1 SGB VIII für besonders benachteiligte Jugendliche, die eine intensive soziale<br />
Betreuung benötigen. Über individuelle sozialpädagogische Hilfen, Profiling, Kompetenztraining<br />
und Arbeitserprobung erfahren die Jugendlichen eine berufliche Orientierung<br />
und werden auf die Teilnahme an weiterführenden Eingliederungsmaßnahmen über das<br />
SGB II und III vorbereitet. Das regionale Projekt wird in Kooperation <strong>von</strong> freier und öffentlicher<br />
JH und Trägern der Grundsicherung durchgeführt und anteilig aus kommunalen und<br />
Landesmitteln finanziert.<br />
Die Landesförderung endete mit Ablauf des 3. Förderjahres im Juni 2008.<br />
Projekt „Fit für Arbeit und Leben“ des IB Halle<br />
Hierbei handelt es sich um ein Angebot der JSA/JBH gem. § 13 i. V. m. § 35 SGB VIII, für<br />
benachteiligte und individuell beeinträchtigte Jugendliche, die ihre Schulpflicht erfüllt haben<br />
und nicht über die Instrumentarien SGB II /SGB III beruflich integriert werden können. Die<br />
Jugendlichen werden über die ARGE oder das Jugendamt ins Projekt vermittelt, da sie aufgrund<br />
ihrer schwierigen individuellen Lebenssituation einen besonderen sozialpädagogischen<br />
Unterstützungsbedarf gemäß § 13 Abs.1 SGB VIII haben.<br />
Ziel des Projektes - an der Schnittstelle <strong>von</strong> SGB VIII und SGB II - ist es, in Kooperation <strong>von</strong><br />
Jugendhilfe und dem Träger der Grundsicherung für diese Zielgruppe ein adäquates Angebot<br />
zur langfristigen beruflichen und sozialen Integration zu schaffen.<br />
Im Rahmen des Projektes werden über Assessmentverfahren die Bildungs- und Ausbildungs-voraussetzungen<br />
der Teilnehmenden erfasst. Die Jugendlichen haben anschließend<br />
die Möglichkeit, ihre berufliche Eignung in Werkstätten des IB sowie in 6-monatigen Betriebspraktika<br />
zu erproben. Im Projekt können bis zu 20 Teilnehmer/innen beschäftigt und<br />
sozialpädagogisch betreut werden.<br />
Das innovative Projekt wurde drei Jahre bis 2007 mit Landesmitteln gefördert.<br />
Projekt „B.I.S.S. der Jugendwerkstatt Bauhof Halle<br />
Das Projekt B.I.S.S. ist ein modulares Integrationsangebot für junge Migrantinnen und<br />
Migranten gemäß § 13 Abs. 1 und 2 SGB VIII. <strong>Der</strong> Name steht für „Berufliche-Interkulturelle-<br />
Schulische-Soziale-Kompetenzen-Vermittlung/Förderung“.<br />
Zielgruppe sind jugendliche Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge<br />
im Alter <strong>von</strong> 16-21 Jahren, die die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben, aber aufgrund<br />
<strong>von</strong> Sprachschwierigkeiten, nicht anerkannter Schul- und Ausbildungsabschlüsse oder persönlicher<br />
Probleme orientierungslos sind und nicht in Ausbildung oder berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahmen vermittelt werden können.<br />
In 5 Modulen werden sozialpädagogische Hilfen und unterstützende Angebote für Jugendliche<br />
vorgehalten. Die Teilnehmenden können sich in unterschiedlichen Berufsfeldern orientieren<br />
und ausprobieren. Sie haben die Möglichkeit, ihre sprachlichen und sozialen Kompetenzen<br />
zu erweitern sowie einen anerkannten Schulabschluss nachzuholen.<br />
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