Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt
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Insgesamt wurden die Fragebögen <strong>von</strong> 1.876 einzuschulenden Kindern ausgewertet. Die<br />
Erhebungen fanden im Jahr vor der Einschulung statt. Entsprechend der Angaben litten die<br />
Kinder am häufigsten an Reizungen und Infekten der oberen Atemwege, dabei an erster<br />
Stelle an Bronchitis, gefolgt <strong>von</strong> Pseudokrupp und Lungenentzündung. Seit dem Untersuchungsjahr<br />
2000 bewegen sich die Bronchitisprävalenzen auf einem nahezu gleich bleibenden<br />
Niveau (<strong>von</strong> 2003 bis 2005 ist der Trend weiter rückläufig), davor war ein deutlicher<br />
Rückgang zu verzeichnen gewesen, bedingt durch die ebenfalls deutliche Abnahme der Luftschadstoffe.<br />
Allerdings hat der Anteil der Kinder, die wegen einer Bronchitis im Krankenhaus<br />
behandelt werden mussten, zugenommen. Dies sind in erster Linie die Kinder, die in sehr<br />
jungem Alter erkranken bzw. solche, die mehrfach an Bronchitis erkrankt waren. Jungen erkrankten<br />
häufiger an Bronchitis.<br />
Beim Formenkreis der atopischen (nicht zuzuordnenden) und allergischen Erkrankungen<br />
standen das Ekzem/ die Neurodermitis an erster Stelle, gefolgt <strong>von</strong> Nahrungsmittelunverträglichkeit,<br />
Bronchialasthma und Heuschnupfen. Wegen des jüngeren Alters der Kinder<br />
zum Untersuchungszeitpunkt gibt es hinsichtlich der Prävalenzen einige Verschiebungen, so<br />
dass eine Allergie vermutlich oft erst nach der seit 2005 zu einem früheren Zeitpunkt stattfindenden<br />
Einschulungsuntersuchung festgestellt wird.<br />
Die gesundheitliche Situation <strong>von</strong> Kindern hat auch die Säuglingssterblichkeit mit einzubeziehen.<br />
Die Säuglingssterblichkeit bezeichnet die Rate der im ersten Lebensjahr versterbenden Kinder.<br />
Sie ist ein wichtiges Maß für den allgemeinen Lebensstandard und die Qualität der medizinischen<br />
Versorgung. Die Säuglingssterblichkeit wird meist als Zahl der Todesfälle pro<br />
100.000 oder 1.000 Lebendgeborenen angegeben. Die Frühsterblichkeit ist die Rate der innerhalb<br />
der ersten Woche nach Entbindung versterbenden Neugeborenen. Sie betrifft vor allem<br />
Kinder, die frühgeboren und untergewichtig sind, mit Fehlbildungen zur Welt kommen<br />
oder unter den Folgen <strong>von</strong> Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen leiden. Die Spätsterblichkeit<br />
meint die Rate der im Alter <strong>von</strong> sieben bis 27 Tagen versterbenden Neugeborenen.<br />
Die Nachsterblichkeit bezeichnet die Rate der im Alter <strong>von</strong> 28 bis 364 Tagen versterbenden<br />
Säuglinge.<br />
Für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> heißt das:<br />
Säuglingssterbefälle in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Indikatoren der Säuglingssterblichkeit 1990 1995 2000 2005 2006<br />
Anzahl der Säuglingssterbefälle 254 90 79 53 58<br />
Säuglingssterbefälle je 1.000 Lebendgeborene 8,0 6,2 4,2 3,1 3,4<br />
Durchschnittliches Sterbealter in Tagen 68 82 63 52 79<br />
(Stand 21.08. 2008 Quelle: Statistische Bundesamt)<br />
Säuglingssterbefälle in Deutschland<br />
Indikatoren der Säuglingssterblichkeit 1990 1995 2000 2005 2006<br />
Anzahl der Säuglingssterbefälle 6.385 4.053 3.362 2.696 2.579<br />
Säuglingssterbefälle je 1.000 Lebendgeborene 7,0 5,3 4,4 3,9 3,8<br />
Durchschnittliches Sterbealter in Tagen<br />
(Stand 21.08. 2008 Quelle: Statistische Bundesamt)<br />
83 71 67 64 59<br />
Region 1990 2004<br />
Schleswig-Holstein 6,8 4,1<br />
Hamburg 6,1 3,9<br />
Niedersachsen 7,0 4,4<br />
Bremen 7,4 4,2<br />
Nordrhein-Westfalen 7,7 5,0<br />
Hessen 6,2 4,4<br />
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