Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

Ziel ist die quantitative und qualitative Erweiterung des Angebotes. Auf der Grundlage einer
Kooperationsvereinbarung kann das Ganztagsangebot auch durch Angebote von außerschulischen
Partnern ergänzt werden. Diese Angebote sollen den Bedürfnissen der Schülerinnen
und Schüler entsprechen. Der Sport und die Zusammenarbeit mit Sportvereinen werden
hierbei eine große Rolle spielen.
Aufgrund positiver vorliegender Zwischenergebnisse des Pilotprojektes „Fit und vital“ befasst
sich seit Februar 2008 eine ministeriumsübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung
des Kultusministeriums mit dem Anliegen eines landesweiten Transfers des Projektanliegens
auf alle Grund- und Förderschulen des Landes Sachsen-Anhalt.
Für die Ausbildung von Sportassistentinnen und -assistenten an Sekundarschulen/Ganztagsschulen
wird gegenwärtig gemeinsam mit dem Deutschen Sportlehrerverband
Sachsen-Anhalt e. V. eine Konzeption erarbeitet. Ziel ist es, dass in Sachsen-Anhalt ab dem
Schuljahr 2009/10 mit der Ausbildung von Sportassistentinnen und -assistenten begonnen
werden kann. Diese können nach erfolgreicher Ausbildung z. B. Verantwortung bei der
Betreuung von Arbeitsgemeinschaften, bei der Mitgestaltung von Sportfesten oder bei der
Betreuung von Kindern in Sportvereinen übernehmen.
Vom 6. bis zum 18. Mai 2009 wird in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen die Endrunde
der UEFA-U17-Europameisterschaften 2009 ausgetragen. Sie steht unter dem Motto „Fußball
kennt keine Grenzen“ und wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet.
Das Endspiel soll am 18. Mai 2009 in Magdeburg stattfinden. Der Deutsche Fußball-Bund als
Ausrichter der EM hat die Bundeszentrale für politische Bildung als Partner für die Gestaltung
des Rahmenprogramms gewinnen können. Das Rahmenprogramm bietet den Schulen
verschiedene Möglichkeiten, die Fußballbegeisterung ihrer Schülerinnen und Schüler zu nutzen,
und sich unter dem Motto „Fußball kennt keine Grenzen“ für Integration und Toleranz zu
engagieren. Das Kultusministerium unterstützt dieses Vorhaben und wird die Schulen aufrufen,
aktiv mit ihren Schülerinnen und Schülern dazu beizutragen, dass Sachsen-Anhalt seinen
europäischen Gästen als gastfreundlicher, sportbegeisterter, fairer und gewaltfreier Austragungsort
der Fußball-EM in Erinnerung bleibt.
6.2 Sport in Freizeit und Verein
6.2.1 Entwicklungsstand
Im Landessportbund Sachsen-Anhalt e.V. (LSB) wird sportliche Jugendarbeit über die Sportjugend
im LSB (SJ) organisiert. Sie ist im Land die größte Jugendorganisation. Hauptschwerpunkt
der sportlichen Jugendarbeit der SJ sind interessante Freizeitangebote, an denen
sich auch Kinder und Jugendliche beteiligen können, die nicht in einem Sportverein Mitglied
sind.
Die Angebote umfassen Projekte zur Gewaltprävention, zur Gesundheitserziehung, Jugendbegegnungen,
Bildungsmaßnahmen, Ferienfreizeiten sowie Großveranstaltungen (Landesjugendspiele).
Zur Motivation der Jugendarbeit in den Sportvereinen schreibt die Sportjugend
einzelne Wettbewerbe aus. Die besten Ergebnisse werden jährlich vom LSB prämiert.
Das Land stellt zur Förderung von Sportprojekten der Sportjugend im LSB Sachsen-Anhalt
e.V. 170.000 € zur Verfügung.
In Sachsen-Anhalt sind nur rund ein Viertel (13.202 von 48.491) der Jugendlichen im Alter
von 15 und 16 Jahren Mitglied in einem Sportverein. Dabei sind doppelt so viele Jungen wie
Mädchen aktiv in einem Sportverein tätig. Der Organisationsgrad liegt hier bei 27,23 %. Bei
den 17- bis 18-jährigen treiben nur 24,49 % aktiv Sport in einem Sportverein (15.890 von
64.885). Der Anteil der Kinder und Jugendlichen (bis 18 Jahre) am Gesamtmitgliederbestand
des Landessportbundes Sachsen-Anhalt e.V. (LSB) beträgt 26,10 % (94.708). Sie verteilen
sich zu einem Drittel auf weibliche und zu zwei Dritteln auf männliche Jugendliche.
Erfreulich ist der Aufwärtstrend in den vergangnen Jahren bei den Mitgliedern der Altersklasse
7 bis 14 Jahren.
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