Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

Hervorzuheben ist das ehrenamtliche Engagement der vielen Freiwilligen in der Verkehrssicherheitsarbeit
sowie die Übernahme von Patenschaften für einzelne Projekte durch Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens, ohne die die derzeitige Form der Verkehrssicherheitsarbeit,
die gerade für die jüngsten und schwächsten Verkehrsteilnehmer von besonderer Bedeutung
ist, nicht aufrecht erhalten werden könnte.
7.2.1 Projekt „Mobile Verkehrserziehung in Kindertagesstätten und Grundschulen“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Projekt unterstützen die Kindergärten, Kindertagesstätten
und Grundschulen bei der Vorbereitung und Gestaltung von Projekttagen zur
Verkehrserziehung, bei Kinderfesten und ähnlichen Verkehrssicherheitsaktionen. Darüber
hinaus finden auch Einsätze bei öffentlichen Veranstaltungen von Institutionen und Einrichtungen
statt.
Den Kindern wird bei diesen Veranstaltungen Wissenswertes über richtiges Verhalten im
Straßenverkehr spielerisch (Puppenbühne) vermittelt, welches anschließend in der Praxis
(Roller-, Fahrradparcours) geübt werden kann. Verkehrspuzzle, Verkehrsquiz, Erste Hilfe,
Mal- und Bastelrunden schärfen die Sinne für ein verkehrsgerechtes Verhalten.
Spiele mit den Materialien aus der "Move it" - Kiste und dem „Spielmobil“ unterstützen die
Entwicklung von sensomotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den Kindern.
Das Projekt "Mobile Verkehrserziehung in Kindertagesstätten und Grundschulen“ hilft mit,
verkehrsgerechtes Verhalten und die Sensomotorik bei Kindern im Vor- und Grundschulbereich
auszuprägen und zu stabilisieren, versucht aber auch, die Eltern zur Wahrnehmung ihrer
Eigenverantwortung auf diesem Gebiet zu animieren.
Im Zeitraum 2005 bis 2007 fanden 337 Einsätze mit 19.886 Teilnehmenden statt. Neben der
"Mobilen Puppenbühne" erfolgte die schrittweise Erweiterung des Programmangebotes wie
z.B. Fahrrad- und Rollergeschicklichkeitsparcours, Verkehrspuzzle, Verkehrsquiz, Verkehrsvideos
und "Move it" – Programm, Bastel- und Malstraßen, das "Verkehrssichere Fahrrad",
Fahrradmontage sowie die Station „Erste Hilfe“.
In 2004 wurde in Zusammenarbeit mit der NASA-GmbH mit der Entwicklung der Station „Sicher
fahren mit Bus und Bahn“ begonnen, welche ab 2005 fester Bestandteil des Angebotes
in der 3. und 4. Klasse ist. Das Ende 2005 durch die TOTAL Deutschland an die Landesverkehrswacht
Sachsen-Anhalt e.V. übergebene Spielmobil im Rahmen der Kampagne „Kinder
brauchen Schutzengel“ ist seit 2006 in den Angebotskatalog aufgenommen worden.
7.2.2 Projekt „Aus- und Weiterbildung“
Ein besonderes Augenmerk gilt den schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern
wie Kindern und Senior/Innen. Kinder sind als Verkehrsteilnehmer nach wie vor besonders
stark gefährdet, haben dabei aber selbst nur eingeschränkte Fähigkeiten, die Anforderungen
des modernen Straßenverkehrs zu bewältigen.
Das Programm „Kind und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. wendet
sich daher in erster Linie an die Erwachsenen; liegt es doch meist in ihrer Hand, Kinder als
Verkehrsteilnehmer vor Schaden zu bewahren. Die Moderatorinnen und Moderatoren der
Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V. können seit Ende 2005 auf ein neues Modulsystem
zurückgreifen, das die Möglichkeit bietet, thematisch noch stärker die individuellen Interessen
der Teilnehmenden zu berücksichtigen. Im Zeitraum 2005 bis 2007 wurden in diesem
Programm 162 Veranstaltungen mit 2.079 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt.
Im Jahr 2006 wurden die Projektinhalte des Programms „Kind und Verkehr“ um die Bausteine
„Verkehrssicherheitstage für Kinder“ und „Beratungsgespräche in Kindertagesstätten“ erweitert.
Hier fanden bisher 149 Veranstaltungen mit 6.398 Teilnehmenden statt.
7.2.3 Projekt „Mobile Verkehrserziehung Jugend und Verkehr“
Die Problematik des überproportionalen Unfallrisikos junger Fahrerinnen und Fahrer im
Straßenverkehr ist in Sachsen-Anhalt, aber auch in der Bundesrepublik insgesamt, beson-
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