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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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ter Leitung des MLU und ein Runder Tisch eingerichtet. An den Sitzungen des Runden<br />

Tischs und der eingerichteten Arbeitsgruppen nehmen Interessenvertreterinnen und -<br />

vertreter aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen teil. Seit 2006 werden jährlich Bildungsaktionswochen<br />

unter dem Motto „7 Tage Zukunft – Nachhaltigkeit lernen in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>“ durchgeführt. Es geht bei diesen Aktivitäten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

um die Bildung im Elementarbereich, in der Schule, in Ausbildung und Lehre, im Studium<br />

und im außerschulischen Bereich. Die Ressorts der Landesregierung sind entsprechend ihren<br />

Zuständigkeiten beteiligt. Im Auftrag des <strong>Landtag</strong>s wurde inzwischen auch ein „Konzept<br />

zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (Konzept BNE) in vorschulischen Einrichtungen, allgemeinbildenden<br />

und berufsbildenden Schulen sowie wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen im Rahmen des Aktionsplanes der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />

erarbeitet.<br />

In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> haben seit September 1991 rd. 1.500 Jugendliche das FÖJ als umweltbildungspolitisches<br />

Angebot im Anschluss an die Schulausbildung genutzt. Das FÖJ ist durch<br />

die ganzjährige praktische Tätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern der Einsatzstellen ein<br />

Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, Berufsorientierung und Berufsfindung. Landesweit<br />

gibt es über 140 Einsatzstellen mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen wie beispielsweise<br />

Umweltbildung, Umweltpolitik, Bauökologie, Biogärtnerei, Landschaftspflege und ökologische<br />

Landwirtschaft sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die während des freiwilligen Ökologischen Jahres<br />

erworbenen Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Handlungskompetenz, Selbstständigkeit,<br />

Selbstbewusstsein und Kreativität sind gute Voraussetzungen für die sich anschließende<br />

Phase der beruflichen Ausbildung oder einer beruflichen Neuorientierung. Sie kommen<br />

im weiteren Berufsleben sowohl den Unternehmen wie auch den Beschäftigten persönlich<br />

zugute.<br />

In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gibt es 2 zugelassene Träger, die die Durchführung des FÖJ koordinieren.<br />

An der Finanzierung der FÖJ-Plätze beteiligen sich der Bund, die EU, das Land sowie<br />

die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz.<br />

Seit 2002 gibt es auch die Möglichkeit, dass anerkannte Kriegsdienstverweigerer anstelle<br />

des Grundwehrdienstes ein FÖJ ableisten, die in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auch genutzt wird.<br />

8.3 Projekte, Perspektiven und Herausforderungen<br />

Das Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> setzt die Nachhaltigkeitsdebatte fort und unterstützt entsprechende<br />

Vorhaben, die dem Umweltschutz dienen, mit Mitteln der Europäischen Strukturfonds<br />

EFRE, ESF und ELER.<br />

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt hat für das ESF-Programm 2007 – 2013 und<br />

das EPLR (Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Förderzeitraum 2007 – 2013)<br />

Fördermaßnahmen erarbeitet, die sowohl eine eigenständige, nachhaltige Entwicklung in<br />

den Kommunen und Regionen als auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung einschl.<br />

Umweltbildung unterstützen werden. Auch dabei ist die Verbesserung und Sicherung der<br />

Chancen <strong>von</strong> Kindern und Jugendlichen und deren Entwicklung ein Schwerpunkt. In dem<br />

Rahmen und weiter auch mit Landesmitteln werden entsprechende Vorhaben, die Servicestelle<br />

für die nachhaltige Entwicklung in Kommunen und Regionen, die Durchführung des<br />

Tags der Regionen sowie Projekte und Maßnahmen der außerschulischen Bildung (Umweltbildung/Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung) unterstützt.<br />

Auch die Befassung mit relevanten Themen wie dem Klimaschutz, dem Klimawandel, dem<br />

Hochwasserschutz, erneuerbaren Energien bzw. nachwachsenden Rohstoffen und dem<br />

Schutz der Biodiversität wird fortgesetzt im Rahmen konzeptioneller Arbeit, aber auch durch<br />

konkrete Vorhaben und Projekte bzw. deren Förderung, Themen und Aufgaben, die auch für<br />

die Zukunft und die Chancen <strong>von</strong> Kindern und Jugendlichen relevant sind.<br />

Bei der Förderung <strong>von</strong> Bildungsvorhaben geht es vorrangig um Projekte, die der Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Umweltbewusstsein und der Kompetenzen für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung<br />

dienen und geeignet sind, das Engagement verschiedener Zielgruppen zu verbes-<br />

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