Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

Zudem werden personelle und materielle Ressourcen der Polizei optimiert und polizeiliche
Präventionsarbeit mit der Arbeit anderer gesellschaftlicher Träger vernetzt.
„Wehr dich!“
Seit mehreren Jahren wird das Projekt der Selbstbehauptungskurs „Wehr dich!“ in allen
Schulformen, aber auch in Jugendeinrichtungen, überwiegend im Bereich der geschlechtsspezifischen
Prävention (für Mädchen) angeboten. In diesem Projekt werden sowohl mögliche
Gefahrensituationen insbesondere im Gewaltbereich erörtert, Verhaltensalternativen erprobt
sowie Übungen durchgeführt, die das Selbstwertgefühl der Teilnehmer(innen) steigern.
Projekte der PD Merseburg
Das Dezernat Prävention und die Sachbereichsleiter Jugendkriminalität der Polizeireviere
arbeiten regelmäßig in territorialen kriminalpräventiven Gremien mit, so z. B. in Merseburg im
Kreis „Gefährdetes Kind“ und im Arbeitskreis „Suchtprävention“ sowie in der Arbeitsgruppe
„Kinder- und Jugendkriminalität“ im Mansfelder Land. Der Polizeibeirat im Mansfelder Land,
der „Kommunalpräventive Rat“ in Naumburg und der „Präventionsrat“ in Sangerhausen sehen
ihre Priorität in der Zurückdrängung der Straßenkriminalität besonders in den größeren
Städten. Schwerpunkte bilden die Zurückdrängung von Straftaten wie Sachbeschädigungen
(Graffiti), Körperverletzungen und Drogenkonsum in den Stadtgebieten und den jugendtypischen
Aufenthaltsorten wie Bushaltestellen, Parkanlagen und Spielplätze.
Präventionsmaßnahmen des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt (LKA)
Netzwerkprojekt „Lebensrausch“
Das Projekt „Lebensrausch“ ist im Sommer 2003 im Rahmen eines Iänderübergreifenden
Netzwerkes aller ostdeutschen Flächenländer (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt) entstanden.
Das Projekt wurde Ende des Jahres 2006 in die Trägerschaft des Aktionsbündnisses „Lebensrausch“
übergeben. Träger des Aktionsbündnisses sind die Freie Jugendpresse, die
Landesstelle Kinder- und Jugendschutz Sachsen-Anhalt, die Drogenberatungsstelle Magdeburg
(DROBS) und der Medientreffpunkt „Zone“ (Magdeburg).
Damit ist das LKA nach vier Jahren Trägerschaft aus dem Projekt ausgeschieden.
Aktion „Sport gegen Drogen und Gewalt“
Die im Jahr 2001 initiierte Aktion wurde bis 2005 fortgeführt. Mit der Aktion „Sport gegen
Drogen und Gewalt“ sollten unter Beachtung regionaler Schwerpunkte Möglichkeiten der
Vernetzung und Hinweise zur sinnvollen Freizeitgestaltung für Jugendliche gegeben werden.
Stressabbau, das Aufzeigen gewaltfreier Konfliktlösungen, sportliche Aktivitäten als Ventil
gegen Gewalt und verschiedene Präventions- und Hilfsangebote bestimmten den Inhalt dieser
Aktion.
Malheftserie „Super Tipps“
Entsprechend der großen Nachfrage zu den Themen der Brandschutzerziehung wurde im
Zusammenwirken mit dem Referat Brand- und Katastrophenschutz des Ministeriums des Innern
Sachsen-Anhalt eine CD erstellt, die der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den
Feuerwehren dient. Die CD beinhaltet alle erschienenen Hefte aus der bekannten Malheftserie.
Damit wurde den Nutzerinnen und Nutzern erstmals die gesamte Palette der polizeilichen
Prävention, die diese Malheftserie beinhaltet, zur Verfügung gestellt.
Zum aktuellen Thema „Gewalt in unserer Gesellschaft“ wurde das Malheft Nr. 3 „Keine Gewalt“
überarbeitet und nachgedruckt.
10.4 Erfahrungen mit dem Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)
In den Jahren 2003 bis 2007 zeigt sich nach der Datenerhebung des Landesverbandes für
Straffälligen- und Bewährungshilfe e.V. im Rahmen des TOA-Landesprojekts eine rückläufi-
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