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Bericht - Der Landtag von Sachsen-Anhalt

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ner Steigerung der Geburtenrate auf 1,4 Kinder je Frau und einem in 2025 ausgeglichenen<br />

Wanderungssaldo ausgegangen wird, setzt sich der Bevölkerungsschwund auch in Zukunft im<br />

Wesentlichen so fort. Die Bevölkerungszahl sinkt bis 2025 nochmals um etwa eine halbe Million<br />

auf rund 2.000.000 Personen. Ebenso wird die Überalterung der sachsen-anhaltischen<br />

Gesellschaft zunehmen.<br />

Ergebnisse der 4. Regionalisierten Bevölkerungsprognose und tatsächliche Entwicklung der<br />

Bevölkerungszahl in den Jahren 2005 bis 2007<br />

Personen<br />

2.600.000<br />

2.400.000<br />

2.200.000<br />

2.000.000<br />

1.800.000<br />

1.600.000<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

Ergebnisse der 4. Regionalisierten Bevölkerungsprognose 2005 bis 2025<br />

tatsächliche Entw icklung 2005 bis 2007<br />

1.000.000<br />

2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Jahr<br />

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> geht nach der vierten regionalisierten<br />

Bevölkerungsprognose bis 2025 noch einmal deutlich zurück.<br />

Dabei wird die Zahl der Kinder unter drei Jahren je nach Landkreis bzw. kreisfreier Stadt<br />

zwischen 13% und 60% zurückgehen. Am stärksten zeigt sich der Rückgang im Landkreis<br />

Wittenberg, am geringsten in der Stadt Halle. Auch bei den Kindern zwischen drei und<br />

sechs Jahren zeigen sich erhebliche regionale Unterschiede. Am stärksten fällt der Rückgang<br />

der Kinderzahlen im Alter zwischen 3 und 6 Jahren im Mansfelder Land aus. Hier sinkt<br />

die Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe um 53%. In Halle und Magdeburg sinkt die Zahl<br />

der Kinder in dieser Altersgruppe bis 2025 mit 4% bzw. 6% nur gering. Bei den Jugendlichen<br />

zwischen 13 und 19 Jahren ist ebenfalls eine deutliche Verringerung sichtbar. <strong>Der</strong><br />

Rückgang schwankt hier in den Landkreisen zwischen 33% im Landkreis Harz und bis zu<br />

51% im Landkreis Wittenberg. Bei den großen Städten ist Halle mit 28% Rückgang fast genauso<br />

stark betroffen, wie die Landkreise, einzig die Stadt Magdeburg verzeichnet mit einem<br />

prognostizierten Rückgang <strong>von</strong> 13% eine geringere Quote. Bemerkenswert ist allerdings,<br />

dass auch nach der 4. regionalisierten Bevölkerungsprognose die absolute Zahl der<br />

jungen Menschen in den Altersgruppen 0-3, 3-6 und 6-14 Jahre zunächst steigt, in der Altersgruppe<br />

der 6-bis14-jährigen sogar bis zum Jahr 2012.<br />

In der Prognose steigt der Anteil der über 65-jährigen Menschen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>von</strong><br />

22% in 2005 auf rund 31% in 2025. Dabei zeigt sich auch hier ein Ungleichgewicht zwischen<br />

Frauen und Männern. Aufgrund der höheren Lebenserwartung steigt der Anteil der<br />

Frauen im höheren Lebensalter gegenüber der Zahl der Männer an, so dass 2025 etwa<br />

344.000 Frauen rund 260.000 Männern in der Altersgruppe der über 65-jährigen gegenüberstehen.<br />

Neben dem Geburtenrückgang wird die Überalterung zu einer weiteren großen<br />

demographischen Herausforderung.<br />

Zudem ist im Ergebnis der häufigen Kinderlosigkeit insbesondere <strong>von</strong> Frauen mit hohem<br />

Bildungsniveau <strong>von</strong> einer Zunahme des Anteils junger Menschen aus benachteiligten, bildungsfernen<br />

Familien auszugehen.<br />

Zur zukunftsfähigen Gestaltung des Generationenverhältnisses ist ein Nachdenken und eine<br />

Konzeptentwicklung zur künftigen Stellung und Rolle aller in der Gesellschaft Lebenden er-<br />

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