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Das Untier Und Seine Verantwortung - Kritisches Netzwerk

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iskieren will, „den Drachen am Schwanz zu kitzeln“, wie die Physiker von Los Alamos das<br />

Zusammenbringen einer kritischen Masse nannten (vgl.48;204). Bei der Öffentlichkeit tritt<br />

andererseits bereits ein Ermüdungseffekt ein, aufgrund dessen man das ganze Thema gerne wieder<br />

vergißt.<br />

IV.1 Physikalische Bemerkungen zur Radioaktivität<br />

Radioaktive Strahlen teilen sich nach ihrer unterschiedlichen Qualität, die von einem Geiger -<br />

Zähler als immer die gleiche registriert wird auf in α -,β -,γ - und Neutronenstrahlung. α -<br />

Strahlung entsteht durch die Emission von Heliumkernen, die die menschliche Haut nicht<br />

durchdringen können und so höchstens leichte Verbrennungen hervorrufen, sofern man ihnen nicht<br />

exzessiv ausgesetzt ist.<br />

β - Strahlung besteht aus emittierten Elektronen und Positronen mit etwas mehr Tiefenwirkung.<br />

Trotzdem kann die Aufnahme von β - Strahlung, so wie auch der α - Strahlung noch durch einen<br />

Mundschutz aus Textilfaser erheblich reduziert werden.<br />

Die elektromagnetische γ - Strahlung durchschlägt schon, ähnlich unbeirrbar, wie die noch<br />

gefährlichere Neutronenstrahlung, alles Zellgewebe und löst vielfältige Schäden aus. Qualitativ ist<br />

sie mit der, stets in niedrigerer Dosis eingesetzten, Röntgenstrahlung identisch. Als<br />

elektromagnetische Strahlung ist sie wie das Licht mit einer Korpuskular - und einer Wellentheorie<br />

erklärbar. Die Wellenlänge von γ - Strahlung ist variabel. Die Neutronenstrahlung hat die<br />

gefährlichste Qualität. Durch Beschuß mit Neutronen können Atomkerne gespalten werden, die<br />

ihrerseits in Protonen und Neutronen zerfallen und u.U. damit Kettenreaktionen auslösen. Dies gilt<br />

für lebende Körper ebenso, wie für tote Materie. Die Folge, wenn ein Neutron z.B. auf den Kern<br />

einer fortpflanzungsrelevanten Zelle bei Mensch oder Tier trifft und dadurch im Körper umgelenkt<br />

wird, so unwahrscheinlich ein solcher Volltreffer eines Zellkerns auch sein mag, ist im Glücksfall<br />

Sterilität.<br />

Was für bizarre Zellhaufen humanoider Provenienz aus „zersägter“ und falsch zusammengefügter<br />

DNA entstehen könnten, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Die mißgestalteten Kinder, die<br />

in der Umgebung von Tschernobyl geboren wurden, leiden unter diesem Effekt.<br />

Nun gibt es auch natürliche Radioaktivität, wie sie z.B. in Verbindung mit Vulkanismus auftritt.<br />

Wie in der Natur üblich, handelt es sich dabei um ein Gemisch aus α -,β - und γ - Strahlen.<br />

Neutronenstrahlung tritt nur bei Kernspaltungen auf. Z.B. in Radium - Heilbädern halten offenbar<br />

auch heute noch einige Mediziner diese Mischung für gesundheitsfördernd. Ebenso sind die<br />

Bewohner von Häusern, die aus Vulkangestein erbaut sind, dieser natürlichen Strahlenmischung<br />

ständig ausgesetzt, die auf dem Geigerzähler imposante Ergebnisse zeigt.<br />

Wollte man nun argumentieren, daß die bei Kernkraftwerken gelegentlich aus dem<br />

Kühlwasserkreislauf entweichende Radioaktivität bei weitem nicht die Werte erreicht, denen der<br />

Bewohner eines gewöhnlichen Hauses aus Lavagestein tagtäglich ausgesetzt ist, so würde man<br />

verschweigen, daß es sich bei der Strahlenbelastung durch ein Kraftwerk, das ja bekanntlich durch

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