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Das Untier Und Seine Verantwortung - Kritisches Netzwerk

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z.B. dem marxistischen, der Ökodiktatur, o.ä., Zuflucht sucht, Horstmann, der die Todessehnsucht<br />

des Menschen selbst als Limes der Erkenntnis setzt und damit einmal mehr zeigt, daß wir nichts<br />

wissen können. Zwischen beiden werde ich mich bemühen, bei der dritten Methode zu bleiben.<br />

Im ersten Exkurs wird versucht, die Idee Optimismus versus Pessimismus<br />

philosophiegeschichtlich zu beleuchten. <strong>Das</strong> erste Hauptstück stellt Horstmanns Werk "<strong>Das</strong><br />

<strong>Untier</strong>. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht" vor. Im zweiten Exkurs geht es um<br />

historische und physikalische Fakten zur Atombombe und Nukleartechnologie im allgemeinen.<br />

Der dritte Exkurs spricht das bei Horstmann stark problematisierte Bedürfnis des Menschen nach<br />

Wohlbefinden an. Positives Denken, eine Spezialform des Optimismus wird angesprochen, weil es<br />

im Gewand des Auswegs aus existenziellen Krisen daherkommt und vorgibt Antworten auf<br />

moderne Aporien zu geben. Mit Tao und Kynismus werden zwei Denktraditionen angesprochen,<br />

die diesem Anspruch m.E. wirklich gerecht werden. <strong>Das</strong> zweite Hauptstück beschäftigt sich mit<br />

dem Problem der <strong>Verantwortung</strong>, das sich dem heutigen Menschen stellt, der seine Sinne, seine<br />

Hände als Manipulatoren, sowie seine Füße als Fortbewegungsmittel technisch verlängert hat, in<br />

Jonas' Werk "<strong>Das</strong> Prinzip <strong>Verantwortung</strong>. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation".<br />

Inhalte aus der Offenbarung des Johannes kommen nur andeutungsweise zur Sprache, so wie auch<br />

die Literatur des letzten fin de siècle 1 nicht ausführlich behandelt werden kann, um nicht den<br />

Rahmen der Arbeit zu sprengen.<br />

Es schien zweckmäßig, einen doppelten Anmerkungsapparat zu verwenden, in dem erstens<br />

Erläuterungen und Bücher erscheinen, die für die Philosophie nur bedingt relevant sind, wie z.B.<br />

Zitate aus Romanen u.ä., während zweitens die Zahlen in Klammern auf die Nummer des<br />

Literaturverzeichnisses im Anhang und die Seitenzahl im zitierten philosophischen,<br />

archäologischen, oder theologischen Werk, wobei die Einteilung in fachbezogene und fachfremde<br />

Literatur nicht notwendig konsequent vorgenommen wurde, hinweisen. Philosophiebücher werden<br />

sofern sie in solche unterteilt sind, nach Paragraphen zitiert, Weisheitsbücher wie die Bibel oder<br />

die Bhagavadgita in Versen. Bei der Bibel beschränke ich mich auf die Angabe des Buches mit<br />

Kapitel und Versnummer.<br />

I.1.Einleitung<br />

Wer in meiner Arbeit ein eklektizistisches Sammelsurium erblickt, täuscht sich nicht. Der<br />

Grundgedanke, den ich dabei allerdings bemüht war herauszuarbeiten, ist die Frage nach einer<br />

Lebenseinstellung oder Weltanschauung, die uns motivieren könnte, am Leben zu bleiben. Wenn<br />

mir das gelingt, so wäre für mich diese Einstellung nicht zuletzt von pädagogischer Relevanz,<br />

denn gibt es einen philosophischen Impfstoff gegen Gleichgültigkeit, so sollte dieser nach<br />

Möglichkeit schon ab der Grundschule verabreicht werden.<br />

1 Z.B.: Charles Baudelaire und Arthur Rimbaud. Andererseits kommen natürlich einige<br />

Autoren des letzten fin de siècle, sofern ihre Schriften in Zusammenhang mit der hier<br />

gestellten Thematik stehen, wie Friedrich Nietzsche und Eduard von Hartmann, zu Wort.<br />

Zu der Zukunftsangst, die zur Zeit der letzten Jahrhundertwende in Europa grassierte,<br />

vgl. „Am Rande des Abgrunds“, in: Der Spiegel 1/1996; S.124 - 137.

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