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Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...

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<strong>Forum</strong> <strong>Färberpflanzen</strong> Dornburg <strong>2001</strong><br />

Ausgewählte laufende und bereits abgeschlossene Projekte zu Naturfarbstoffen<br />

werden im folgenden vorgestellt. Ich werde <strong>da</strong>bei bewusst<br />

oberflächlich bleiben, um den Vorträgen, die gemäß dem Tagungsprogramm<br />

zu vielen dieser Projekte folgen werden, nicht vorzugreifen; hoffe<br />

jedoch, <strong>da</strong>ss ich Ihnen eine Übersicht geben kann, die Spannung auf die<br />

sich anschließenden Vorträge erzeugt.<br />

Projektförderung im Bereich Naturfarbstoffe<br />

Am Beginn der Forschungsförderung des Verbraucherschutzministeriums<br />

im Bereich Farbstoffpflanzen standen mit Literaturrecherchen und<br />

erste Anbauversuchen mit einem relativ großen Sortiment von 53 <strong>Färberpflanzen</strong>arten<br />

erste Tastversuche. Die von der Arbeitsgruppe „Gemüsezüchtung“<br />

der Bundesforschungsanstalt für gartenbauliche Pflanzenzüchtung<br />

1991 unter dem Thema „Screening farbstoffliefernder<br />

Pflanzen“ begonnenen Arbeiten zeigten, <strong>da</strong>ss besonders für Färberröte,<br />

Färberwaid und Färberwau eine agronomische Anbaurelevanz besteht,<br />

die eine weitere züchterische Bearbeitung sinnvoll erscheinen lässt. Diese<br />

Pflanzen wurden bereits in der antiken Literatur als <strong>Färberpflanzen</strong> beschrieben.<br />

Ebenfalls eine sehr lange Tradition hatte der Anbau von Färberwaid in<br />

Thüringen. Erfurt war im 13. und 14. Jahrhundert der bedeutendste<br />

Waidhandelsplatz. Der Malermeister Wolfgang Feige unternahm mit seiner<br />

im Jahr 1990 gegründeten Thüringer Waid Verarbeitungs GmbH nach<br />

jahrelangem Experimentieren wieder den ersten großflächigen Anbauversuch<br />

mit dieser Färberpflanze. Waid liefert nicht nur den Farbstoff<br />

Indigo, sondern auch fungizid und insektizid wirkende Holzschutzmittel,<br />

die bereits erfolgreich bei der Sanierung historischer Gebäude eingesetzt<br />

wurden. Unter dem Titel „Produktion von umweltfreundlichen<br />

Grund- und Anstrichfarben, Beizen und Textilfarben auf der Grundlage<br />

des nachwachsenden Rohstoffes Waid“ wurde Herr Feige bei der Aufklärung<br />

der wirksamkeitsbestimmenden Parameter der Gärsäfte unterstützt.<br />

Kompetenter Partner für die wissenschaftliche Betreuung der<br />

Untersuchungen war die Thüringer Landesanstalt (TLL) Jena. Ein weiteres<br />

Projekt zu diesem Thema wurde von der Universität Göttingen durchgeführt.

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