Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
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Färbepflanzen aus Ökologischem Landbau<br />
Färberkamille sind signifikante Unterschiede im Trockenmasseertrag<br />
zwischen den Herkünften feststellbar (Abb. 2).<br />
Die Blatt-Trockenmasseerträge des Färberknöterichs (Summe 1. + 2.<br />
Schnitt) liegen auf beiden Standorten im Mittel bei 3,1 t/ha. Die Erträge<br />
der getesteten Herkünfte unterscheiden sich auf beiden Standorten nicht<br />
signifikant. Verglichen mit den Erträgen in der Literatur, liegen die<br />
Blatt-Trockenmasseerträge somit innerhalb der Bandbreite der Erträge<br />
der drei besten im Rahmen einer Herkunftsprüfung von BIERTÜMPFEL &<br />
VETTER (1999) getesteten Herkünfte mit Erträgen von 2,3-3,9 t/ha<br />
(Abb. 3).<br />
Farbstoffgehalt<br />
Der Gesamtflavonoidgehalt der Färber-Resede liegt bei den Proben aus<br />
dem Feldversuch bei 1,53-4,00 % der Trockenmasse. Der Gesamtflavonoidgehalt<br />
der Warenpartien liegt bei 2,55-2,96 %. Von den 12 Proben aus<br />
dem Feldversuch liegen 8 unter dem niedrigsten Wert der Warenpartien,<br />
die anderen 4 deutlich über dem höchsten Wert der Warenpartien.<br />
Der Gesamtflavonoidgehalt der Färberkamille liegt bei 0,84-1,50 %<br />
der Blütenköpfchen-Trockenmasse. Diese Werte liegen unter den Gehalten<br />
der Warenpartien (1,64-2,43 %). Die Werte von Färber-Resede und<br />
Färberkamille wurden aufgrund der geringen Stichprobenanzahl nicht<br />
statistisch ausgewertet.<br />
Der Indicangehalt in den frischen Blättern des Färberknöterichs weist<br />
je nach Herkunft starke Unterschiede auf: die beiden japanischen Herkünfte<br />
Furusho und Ono haben statistisch signifikant höhere Gehalte<br />
(Tab. 3). Die von YONEKAWA (1993) festgestellten Unterschiede des Farbstoffgehalts<br />
zum 1. und 2. Schnitttermin konnten nicht bestätigt werden.<br />
Der aus dem Indicangehalt berechnete Indigogehalt des Färberknöterichs<br />
liegt bei 0,22-0,64 % der Blatt-Trockenmasse.<br />
Der Gesamtflavonoidgehalt der Färber-Resede entspricht größenordnungsmäßig<br />
der in der Literatur genannten Bandbreite. Der Farbstoffgehalt<br />
von Färberkamille und Färberknöterich liegt jedoch so deutlich unter<br />
den in der Literatur genannten Werten, <strong>da</strong>ß die Ursache <strong>da</strong>für nicht in<br />
Standortunterschieden, sondern in unterschiedlichen Analysemethoden<br />
liegen dürfte (Abb. 4).<br />
Gülzow, 30. November 1995 47