Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
94<br />
<br />
<br />
(Primverose)<br />
Ruberythrinsäure: : R1 = R2 = H<br />
Galiosin: : R1 = COOH, R2 = H R1 = COOH, R2 = H<br />
<br />
<strong>Forum</strong> <strong>Färberpflanzen</strong> Dornburg <strong>2001</strong><br />
R1 R2 R3<br />
Alizarin OH H H<br />
Pseudopurpurin OH COOH OH<br />
Purpurin OH H OH<br />
Purpuroxanthin H OH H<br />
Rubianin Glucose OH H<br />
Rubiadin CH3 OH H<br />
Lucidin CH2OH OH H<br />
Munjistin COOH OH H<br />
Xanthopurpurin H OH H<br />
Abbildung 1: Färbewirksame Anthrachinonderivate in Rubia tinctorum L.<br />
(nach KARRER, 1958; WIJNSMA & VERPOORTE, 1986; SCHWEPPE,<br />
1992)<br />
BRÜGGEMANN & BÖHMER, 1982; BIEN et al., 1985; ZOLLINGER, 1987; HOF-<br />
MANN, 1992a/b; SCHWEPPE, 1992). Lediglich aufgrund der Tatsache, <strong>da</strong>ss<br />
mit Krapppräparaten auch bei der Behandlung von Nierensteinen nachweisbare<br />
Erfolge erzielt wurden, und die Wurzeltinktur in der Homöopathie<br />
von Bedeutung war, fand bis vor wenigen Jahren in Mitteleuropa<br />
noch ein begrenzter Anbau als Arzneipflanze statt (SCHNEIDER, 1974;<br />
HOPPE, 1977; ZEPERNICK et al., 1983; SCHILCHER, 1984; HAAS 1991; SCHLOS-<br />
SER et al., 1991, SCHNEIDER & HILLER, 1999).<br />
Heute ist der Krapp nur noch an Wildstandorten im östlichen Mittelmeergebiet<br />
und in Vorderasien zu finden. In den letzten Jahren kam<br />
durch die steigende Nachfrage nach Naturfarbstoffen eine mögliche Wiederbelebung<br />
der Krappkultur in die Diskussion. In Deutschland wird<br />
angestrebt, die steigende Nachfrage nach Naturfarbstoffen durch Produkte<br />
aus einheimischem Anbau zu decken. Dabei sollten gezielt Pflanzen<br />
ausgewählt werden, die unter mitteleuropäischen Klimabedingungen<br />
rentabel angebaut werden können und die benötigte Farbpalette<br />
abdecken. Weil der Krapp eine der wenigen Farbstoffpflanzen zur Rotfär-