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Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...

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Ergebnisse der züchterischen Bearbeitung von Färberkrapp<br />

frischmasse bestimmt und die einzelnen Wurzeln in drei Fraktionen<br />

geteilt: Ein Teil wurde in Styroporkästen mit Sand bedeckt bei 5 °C gelagert,<br />

der Rest für Farbstoffanalysen und zur Bestimmung der Gesamttrockenmasse<br />

teils 72 h bei 40 °C und teils 12 h bei 105 °C getrocknet.<br />

Nach Bestimmung der Farbstoffgehalte wurden Einzelpflanzen nach<br />

Ertrag, besonderen Eigenschaften (Blühbeginn u.a) und hohem Farbstoffgehalt<br />

selektiert. Ursprünglich war geplant, die Einzelpflanzen ausschließlich<br />

über Wurzelstecklinge zu vermehren. Da jedoch einige der<br />

über Winter eingelagerten Wurzeln im Frühjahr nicht mehr austrieben,<br />

wurden selektierte Pflanzen teilweise auch über Samen vermehrt.<br />

Von den 27 zur Selektion ausgewählten Einzelpflanzen konnten 13<br />

über Wurzelstecklinge vermehrt werden. Insgesamt wurden 66 Nachkommen<br />

von 22 selektierten Einzelpflanzen im Frühjahr 1998 in Gefäße<br />

gepflanzt. Insgesamt wurden 103 Einzelpflanzen nach morphologischen<br />

Kriterien (Wuchshöhe, Blattgröße, Blühbeginn, Bestockung, Stängeldurchmesser,<br />

Wurzelmorphologie) charakterisiert. Nach der Ernte im<br />

zweiten Jahr wurden Wurzelertrag und Farbstoffgehalt bestimmt und die<br />

Daten mittels Clusteranalyse (UPGMA) verrechnet. Von Einzelpflanzenselektionen,<br />

bei denen ausreichend Samen vorlagen, wurden zusätzlich<br />

zehn Pflanzen in Einzelparzellen ins Freiland gepflanzt (Pflanzabstand<br />

30 x 30 cm).<br />

Qualitätsanalytik<br />

Über die Entwicklung einer photometrischen Schnellmethode zur Bestimmung<br />

des Farbstoffgehaltes wurde bereits 1999 auf dem <strong>Forum</strong> <strong>Färberpflanzen</strong><br />

ausführlich berichtet (MARQUARD & SIEBENBORN, 1999).<br />

Parallel zu den photometrischen Analysen wurden auch Probefärbungen<br />

durchgeführt. Dazu wurden 0,5 g gemahlene Wurzeln in 50 ml Wasser<br />

über Nacht vorfermentiert, im Einweichwasser 10 min bei 100 °C<br />

erhitzt und filtriert. In dem so gewonnenen Farbstoffextrakt wurde ein<br />

mit 0,6 %iger Alaunlösung behandeltes Wollgewebe 1 h bei 70 °C gefärbt<br />

(SIEBENBORN, <strong>2001</strong>).<br />

Gülzow, 30. November 1995 97

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