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Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...

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Ergebnisse der züchterischen Bearbeitung von Färberkrapp<br />

bung ist besteht großes Interesse an seiner Inkulturnahme, <strong>da</strong> aus Wildsammlung<br />

stammende Färbedrogen in der Farbstoffqualität stark<br />

schwanken (EGGERS, 1997; VETTER, 1997; VETTER et al., 1997). Dadurch<br />

können bei den Endprodukten erhebliche Farbvariationen auftreten.<br />

Diese Schwierigkeiten könnten durch die Inkulturnahme des Krapps und<br />

die Optimierung des Anbauverfahrens sowie die Bereitstellung von Sorten<br />

mit einheitlichen Farbstoffgehalten überwunden werden (MARQUARD<br />

& SIEBENBORN, 1999 & 2000). Da der Krapp seit ca. 100 Jahren nicht mehr<br />

kultiviert wird, gibt es auch keine als anbauwürdig anerkannten Herkünfte<br />

oder Sorten (HEEGER, 1956). Das primäre Ziel ist <strong>da</strong>her die Gewinnung,<br />

Evaluierung und Selektion von Basismaterial, welches die Grundlage<br />

für die Entwicklung leistungsfähiger Sorten bilden soll. Diese<br />

Arbeiten wurden 1995 in der Türkei mit einem von DFG und GTZ unterstütztes<br />

Projekt begonnen und seit 1999 im Rahmen eines von der FACH-<br />

AGENTUR NACHWACHSENDE ROHSTOFFE (FNR) geförderten Verbundprojektes<br />

zur züchterischen Bearbeitung von Farbstoffpflanzen fortgesetzt.<br />

2 Material und Methoden<br />

Herkunftsscreening und Selektion<br />

Im Jahr 1992 wurden in der türkischen Provinz Cesme aus dort vorkommenden<br />

Wildpopulationen jeweils Samen von 96 Einzelpflanzen gesammelt<br />

und auf dem Versuchsfeld in Antalya ausgesät. Die Wurzeln wurden<br />

im Frühjahr 1995 von Hand gerodet, die 13 ertragsfähigsten Stämme<br />

nach Ertragskriterien selektiert und zur Anlage von Leistungsprüfungen<br />

über Wurzelstecklinge vermehrt. Von allen Herkünften wurden für qualitätsanalytische<br />

Untersuchungen Wurzelproben bei 40 °C getrocknet.<br />

Stecklingspflanzen der 13 selektierten türkischen Herkünften (Cesme-Selektionen)<br />

wurden 1996 Rauischholzhausen in Gefäßen kultiviert, zusammen<br />

mit neun Krappherkünften, angezogen aus Samen von botanischen<br />

Gärten in Westeuropa. Dieses Sortiment wurde noch ergänzt von zwei<br />

Herkünften der thüringischen Landesanstalt („Artern“ und „England“),<br />

die 1997 nach Anzucht aus Samen in Gefäße gepflanzt wurden. Eine Erweiterung<br />

des Sortimentes erfolgte 1998 mit der Aussaat von 30 Einzelpflanzenachkommen<br />

aus Wildsammlung in Usak (vgl. Abb. 2).<br />

Im November 1997 wurden von den 1996 gepflanzten Herkünften aus<br />

Cesme und botanischen Gärten zwei bis drei Gefäße geerntet, die Wurzel-<br />

Gülzow, 30. November 1995 95

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