Züchtung ausgewählter gelbfärbender Pflanzen und Färberknöterich Tabelle 6: Variabilität des Indicangehaltes von Färberknöterich-Einzelpflanzen zu verschiedenen Ernteterminen, Dornburg 2000 Erntetermin 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 n 20 20 20 20 20 20 20 20 20 30 21 Mittel 3,11 4,09 4,37 5,20 4,66 3,21 3,18 4,57 6,08 5,08 5,72 govorstufe auf. Das bedeutet, wenn sie sich bestätigen sollte, eine Erhöhung der Farbstoffausbeute um mindestens 70 % gegenüber dem bisherigen Material. Von allen Mutanten sowie weiteren 10 Pflanzen, die nahezu mit ihren Indicangehalten an die Selektionsgrenze heranreichen, ist Saatgut geerntet worden, <strong>da</strong>s <strong>2001</strong> in größerem Umfang angebaut und in mehreren Wiederholungen zu verschiedenen Ernteterminen auf den Farbstoffgehalt untersucht wird. 4 Zusammenfassung Indicangehalt (% i.d.TM) Anzahl Pflan- Minimum 1,00 1,43 2,17 2,82 0,00 0,00 1,45 3,00 4,40 2,51 2,73 Maximum 7,60 6,50 7,14 8,86 7,94 6,78 4,38 7,69 8,78 8,89 8,04 s s x 1,81 1,41 1,29 1,45 1,74 1,97 0,83 1,45 1,28 1,57 1,52 0,40 0,32 0,29 0,32 0,39 0,44 0,19 0,32 0,29 0,29 0,33 zen mit > (X + 2s) % Indican Bei den bisherigen Untersuchungen hat sich immer wieder gezeigt, <strong>da</strong>ss einzelne Herkünfte und einzelne Individuen der wichtigen Gelbfarbstoffpflanzen Färberhundskamille, Färberwau und Kanadische Goldrute hinsichtlich des Merkmals Farbstoffgehalt über <strong>da</strong>s Mittel hinausragen. In mehrjährigen Untersuchungen hat sich außerdem herausgestellt, <strong>da</strong>ss diese Überlegenheit nicht nur durch verschiedene Umweltfaktoren verursacht wird, sondern offenbar genetisch bedingt ist. Es besteht <strong>da</strong>mit die berechtigte Hoffnung, <strong>da</strong>ss es sein sollte, ausgeglichene Stämme bzw. Populationen zu entwickeln, die im Hinblick auf ihre Qualität und deren Gülzow, 30. November 1995 91 1 0 1 1 1 0 0 2 3 1 0
92 <strong>Forum</strong> <strong>Färberpflanzen</strong> Dornburg <strong>2001</strong> jahresstabile Ausprägung dem bisher angebauten Material deutlich überlegen sind. Bei Färberknöterich wird eine qualitative Verbesserung durch Identifizierung und Auslese positiver Mutanten aus einem Mutationsramsch zu erreichen versucht. Dr. G. Wurl, Dipl. Ing. agr. A. Biertümpfel Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Apol<strong>da</strong>er Str. 4 D-07778 Dornburg a.biertuempfel@dornburg.tll.de