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Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...

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Einsatzmöglichkeiten von Naturfarbstoffen in der Druckindustrie<br />

Pflanzenbasierte Farbmittel haben den Vorteil, <strong>da</strong>ss sie aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen gewonnen werden.<br />

Die europäischen Unternehmen der HUBER-GRUPPE verarbeiten ca.<br />

5.000 Tonnen/p.a. organische synthetische Pigmente.<br />

Im positiven Fall rechnen wir <strong>da</strong>mit, <strong>da</strong>ss maximal 0,1 % <strong>da</strong>von durch<br />

pflanzenbasierte Farbmittel ersetzt werden können.<br />

Aus den Basisfarben der substraktiven Farbmischung Gelb, Blau und<br />

Rot müssen möglichst viele Farbtöne ermischt werden können.<br />

Die Chance eines ausgewogenen Mischsystems besteht <strong>da</strong>rin, <strong>da</strong>ss es<br />

einen möglichst großen Farbraum umfasst.<br />

Das Projekt wird mit Farbmitteln begonnen, die aus Rese<strong>da</strong> (Gelb),<br />

Krapp (Rot) und z. B. Färberwaid (Blau) gewonnen werden.<br />

Würde es nicht gelingen, einen möglichst großen Farbraum abzudekken,<br />

<strong>da</strong> die Druckfarben mit Pigmenten auf nachwachsender Basis zu<br />

schmutzig bzw. zu farbschwach sind, ist deren Einsatz wenig sinnvoll.<br />

Gegenüber synthetischen, organischen bunten Farbmitteln werden<br />

selbstverständlich Abstriche einkalkuliert.<br />

Im Rahmen des Projektes ist auch zu untersuchen, ob es neben den<br />

Farbstoffen aus Färberwaid, Rese<strong>da</strong> und Krapp noch weitere gibt, die<br />

eine Vergrößerung des Farbraumes ermöglichen.<br />

Bei positiver Umsetzung der Projektziele halten wir mittelfristig den<br />

Absatz von 25 Tonnen/p.a. Druckfarben mit Pigmenten auf nachwachsender<br />

Rohstoffbasis für realistisch, was ca. 5 Tonnen/p.a. Pigmenten<br />

entspricht.<br />

Zuvor ist jedoch auch zu klären, wie Laborergebnisse durch scale up<br />

in technologisch sichere Pigment-Produktionsverfahren übertragen werden<br />

können.<br />

Industrielle Herstellungsverfahren und Produzenten sind uns nicht<br />

bekannt.<br />

Es wird deutlich, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s jetzige Projekt nur ein kleiner Schritt in die<br />

Richtung einer marktgerechten Umsetzung ist.<br />

2 Ausgangsstand<br />

In Europa sind 1999 ca. 965.000 Tonnen Druckfarben im Wert von<br />

3,5 Mrd. Euro produziert worden (Abb. 1).<br />

Nachfolgend genannte Produkte werden mit diesen Druckfarben produziert<br />

(Abb. 2).<br />

Gülzow, 30. November 1995 151

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