Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zusammenfassung des Veranstalters<br />
Fazit der diesjährigen Veranstaltung muss sein, <strong>da</strong>ss einer erfolgreichen<br />
Anwendung von Pflanzenfarben bei der Färbung von Textilien,<br />
Leder, Papier und Holz zum gegenwärtigen Zeitpunkt eigentlich nichts<br />
mehr im Wege steht.<br />
Während auf dem „1. <strong>Forum</strong> <strong>Färberpflanzen</strong>“ 1997 seitens der Fachagentur<br />
Nachwachsende Rohstoffe e. V. im Schlussresümee die weitere<br />
Optimierung der Anbauverfahren, verbesserte Erntetechnologien mit<br />
wertstoffschonender Nacherntebehandlung anmahnte, war <strong>2001</strong> der<br />
Anbau nur noch durch den Vortrag von Herrn Dr. A<strong>da</strong>m (Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft des Landes Brandenburg) „Anbauerfahrungen mit<br />
<strong>Färberpflanzen</strong> in Brandenburg“ vertreten, in dem es aber auch nicht um<br />
Grundsätzliches, sondern bereits um Verfeinerungen der Anbausysteme<br />
ging. Auch Erfahrungen zu „<strong>Färberpflanzen</strong> aus ökologischem Anbau“<br />
liegen vor, wie Frau Hartl von der Universität für Bodenkultur Wien aufzeigte.<br />
Der Anbau der wichtigsten <strong>Färberpflanzen</strong> unter den Bedingungen<br />
der modernen Landwirtschaft kann also als gelöst angesehen werden.<br />
Damit rückt der Faktor „Sorte“ mehr in den Blickpunkt des<br />
Interesses, wie die 3 Vorträge zur Züchtung von Herrn Dr. Plescher<br />
(PHARMAPLANT GmbH) „Züchtungsmethodik auf sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe“,<br />
Herrn Dr. Wurl und Frau Biertümpfel (Thüringer Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft) „Züchtung ausgewählter gelbfärbender<br />
Pflanzen und Färberknöterich“ sowie Frau Dr. Siebenborn (Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen) „Ergebnisse der züchterischen Bearbeitung von<br />
Krapp“ bewiesen.<br />
Die Notwendigkeit, pflanzliche Farbstoffe als flüssige, pastöse oder<br />
pulverförmige Extrakte anzubieten und anzuwenden, wird heutzutage<br />
nicht mehr bestritten. Möglichkeiten für die Extraktion der Farbstoffe<br />
sind gefunden worden. Eine Übertragung der in kleintechnischem Maßstab<br />
entwickelten Verfahren in den großtechnischen Maßstab sollte ohne<br />
Schwierigkeiten möglich sein, wie der Beitrag von Herrn Wähling (Nahrungsingenieurtechnik<br />
GmbH Magdeburg) zum „Aktuellen Stand der<br />
Farbstoffgewinnung“ aufzeigte.<br />
Auch der eigentliche Färbevorgang, dem 1997 noch angelastet werden<br />
musste, <strong>da</strong>ss er in direkter Tradition der Techniken des vorindustriellen<br />
Zeitalters stünde, entspricht jetzt den modernen Anforderungen. Wie<br />
Frau Bochmann (Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V. Chemnitz)<br />
und Frau Weiser (Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e. V.<br />
Greiz) in ihrem Vortrag zu „Einsatzmöglichkeiten von Naturfarbstoffen<br />
Gülzow, 30. November 1995 187