Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...
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Färbepflanzen aus Ökologischem Landbau<br />
Unterschiede in den Echtheiten durch die sehr unterschiedlichen Farbtiefen<br />
der Ausfärbungen bedingt.<br />
Die Ergebnisse bestätigen, <strong>da</strong>ß mit Ausnahme der Lichtechtheiten bei<br />
den Beizenfarbstoffen Färber-Resede und Färberkamille auch mit Naturfarbstoffen<br />
gute bis sehr gute Echtheitsnoten erzielt werden können. Die<br />
Lichtechtheiten von Färber-Resede (Note 2 bzw. 2-3) und Färberkamille<br />
(Note 2, 2-3 bzw. 3) sind nicht befriedigend. In der Praxis werden, abhängig<br />
vom Artikel, Noten von mindestens 3-4 gefordert. Ein Verbesserungspotential<br />
liegt hier in der Optimierung der Färbemethoden (v.a. Beizenwahl)<br />
und in der Anwendung von Extrakten: mit Extrakten aus<br />
Färber-Resede wurden auf Wollgewebe Lichtechtheiten bis Note 4<br />
erreicht, bei Färberkamille wurde die Note 4-5 erzielt. Auf Leinen wurden<br />
mit Resede Lichtechtheiten bis zur Note 5-6 und mit Färberkamille bis zur<br />
Note 5 erreicht (BOCHMANN & WEISER 1999).<br />
Die Indigofärbungen weisen mit Note 4, 4-5 und 5 gute bzw. sehr gute<br />
Lichtechtheiten auf.<br />
Ausblick<br />
Da es sich beim vorliegenden Feldversuch um eine einjährige Versuchsanlage<br />
handelt, sollten die Ergebnisse durch weitere Versuche abgesichert<br />
werden. Speziell für den Biologischen Landbau sollten <strong>da</strong>bei v.a.<br />
Möglichkeiten der Ertragserhöhung bei Färber-Resede und Färberkamille,<br />
die Regulierung von Cercospora rese<strong>da</strong>e und die Unkrautregulierung<br />
v. a. beim Färberknöterich berücksichtigt werden (die Erfahrungen aus<br />
der Pflege des Versuchs zeigen, <strong>da</strong>ß v. a. beim Färberknöterich mit einem<br />
höheren Aufwand in der Unkrautregulierung zu rechnen ist, Färber-Resede<br />
und Färberkamille wiesen bei der im Versuch angewandten Methode<br />
der Bestandesetablierung mit Jungpflanzen geringere Probleme<br />
mit Unkräutern auf).<br />
Im gesamten gesehen liegen die wesentlichen Hemmnisse für die weitere<br />
Entwicklung jedoch weniger im Anbau, sondern in der Verarbeitung<br />
der Rohstoffe (Extraktion, Färbung) und in der Vermarktung der pflanzengefärbten<br />
Produkte (spezielle Marketingkonzepte, die die Besonderheiten<br />
der Pflanzenfärbung hervorheben). Bei den im Zuge des<br />
Forschungsprojektes befragten NaturtextilherstellerInnen und -händler-<br />
Innen ist ein zurückhaltendes Engagement bezüglich pflanzengefärbten<br />
Gülzow, 30. November 1995 51