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Forum Färberpflanzen 2001 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects ...

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Einsatzmöglichkeiten von Naturfarbstoffen in der Textilindustrie<br />

Hinblick auf Farbausfall und Farbechtheiten erwiesen sich 45 bis<br />

60 min als optimal.<br />

- Textilhilfsmittel<br />

Färbungen unter industriellen Bedingungen erfordern geeignete<br />

Textilhilfsmittel wie Netz-, Wasch- und Egalisierhilfsmittel. Um<br />

den Charakter der Naturfärbung zu unterstützen, sollten <strong>da</strong>für biologisch<br />

gut abbaubare Produkte eingesetzt werden.<br />

- Nachbehandlung<br />

Nachwaschprozesse mit neutralen bis leicht alkalischen Waschmitteln<br />

wirken sich positiv auf die Nassechtheiten der Färbungen aus.<br />

Auf alkalische Waschmittel sollte aufgrund möglicher Veränderungen<br />

des Farbtones verzichtet werden.<br />

Farbechtheiten von Pflanzenfärbungen auf Leinengewebe<br />

In Tabelle 2 sind ausgewählte Farbechtheiten von mittleren bis dunklen<br />

Färbungen auf Leinengewebe zusammengefasst. Zur Färbung von Bekleidungstextilien<br />

aus Leinen eignen sich prinzipiell alle untersuchten<br />

<strong>Färberpflanzen</strong>. Goldrute-Extrakte sollten nicht auf alaungebeiztem Gewebe<br />

zum Einsatz gelangen, weil nach dem bisherigen Erkenntnisstand<br />

nur Lichtechtheiten von Noten < 3 erzielt werden können. Dagegen resultieren<br />

gute Farbechtheiten, wenn <strong>da</strong>s Material mit Eisen-II-Sulfat vorbehandelt<br />

wurde. Hierbei erhält man olivgrüne bis steingraue Farbtöne.<br />

Die Behandlung des Textilmaterials mit Eisen-II-Sulfat führt auch bei<br />

Rese<strong>da</strong>- und Färberhundskamille-Extrakten zu olivgrünen bis steingrauen<br />

Farbtönen.<br />

Erweiterung des Farbspektrums durch Kombination von Extrakten<br />

Durch Kombinationsfärbungen lassen sich auf alaungebeiztem Material<br />

Gelb-, Orange- und Rostrottöne erzielen<br />

Allerdings <strong>da</strong>rf <strong>da</strong>bei die Frage der Farbechtheiten nicht außer Acht<br />

gelassen werden. Gute Licht- und Nassechtheiten weisen Färbungen auf,<br />

für die Rese<strong>da</strong>-Extrakte in Kombination mit Kamille- oder<br />

Goldrute-Extrakten verwendet wurden.<br />

Gülzow, 30. November 1995 177

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