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Gutachten - Sachsen-Anhalt

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Im Folgenden soll deshalb mit Hilfe der Regressionsanalyse überprüft werden, welche<br />

Einflussfaktoren für die Höhe der Zuschussbedarfe pro Einwohner in den Einzelplänen<br />

und insgesamt identifizierbar sind 15 .<br />

Da im Bereich der drei kreisfreien Städte eine entsprechende statistische Analyse<br />

nicht durchführbar ist, muss das Verfahren auf die Gemeinden im kreisangehörigen<br />

Raum beschränkt bleiben. Dabei erscheint es sinnvoll, im Bereich der Verbandsgemeinden<br />

eine Konsolidierung der Daten vorzunehmen. Untersucht werden also die<br />

101 Einheitsgemeinden und die 18 Verbandsgemeinden, so dass insgesamt 119<br />

Gemeinden analysiert werden können.<br />

Die Grundgesamtheit ist somit groß genug, um eine Vielzahl von möglichen Einflussfaktoren<br />

simultan in Form eines multiplen Regressionsmodells überprüfen zu können.<br />

Als zu erklärende Größe bietet sich der Zuschussbedarf V an. Da ab Anfang<br />

März 2012 auch die Rechnungsergebnisse des Jahres 2010 zur Verfügung standen,<br />

sind diese für die Regressionsanalyse verwendet worden.<br />

Im Zuschussbedarf V werden die Zahlungen an und von Gemeinden und Gemeindeverbände<br />

(Kreise und Verbandsgemeinden) nicht als Ausgaben bzw. Einnahmen<br />

verbucht. Im Ergebnis wird also die Differenz zwischen den lfd. Ausgaben (ohne Zahlungen<br />

an Land und Kommunen) und den lfd. Einnahmen (ohne Zahlungen vom<br />

Land und von Kommunen) erfasst.<br />

Um hinreichend differenzierte, aber noch handhabbare Ergebnisse zu erhalten, werden<br />

die Zuschussbedarfe pro Einwohner der zehn Einzelpläne einzeln und insgesamt<br />

analysiert.<br />

Die Auswahl der potenziellen erklärenden Faktoren orientiert sich an den bisherigen<br />

Hypothesen im FAG, plausiblen weiteren Faktoren und den Erfahrungen und Ergebnissen<br />

aus entsprechenden Regressionsanalysen der gemeindlichen Zuschussbedarfe<br />

in anderen Bundesländern.<br />

Die folgenden Variablen werden in die Analyse einbezogen<br />

1. Fläche in qkm pro Einwohner<br />

Dahinter steht die Hypothese, dass in sehr dünnbesiedelten Gemeinden höhere<br />

Zuschussbedarfe als in dichter besiedelten Gemeinden entstehen.<br />

2. Einwohner pro Fläche (in qkm)<br />

Dahinter steht die Hypothese, dass bei einer starken Zusammenballung von<br />

Menschen auf engstem Raum höhere Zuschussbedarfe pro Einwohner entstehen<br />

können.<br />

3. Wurzel der Einwohnerzahl<br />

15 Einen sehr guten Überblick über das Verfahren und die zu beachtenden Anwendungsbedingungen<br />

der Regressionsanalyse gibt z.B.: von Auer, L., 2011, Ökonometrie, Eine Einführung (5. Auflage),<br />

Heidelberg u.a.O. Für die konkrete und praktische Anwendung bei der Bedarfsbestimmung im kommunalen<br />

Finanzausgleich vgl.: Deubel, I., 2011, Mehr Gerechtigkeit im kommunalen Finanzausgleich?<br />

Das GFG 2011 und die Eckdaten zum GFG 2012, Bad Kreuznach, S. 62ff.<br />

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