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Gutachten - Sachsen-Anhalt

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Die anderen drei signifikanten Ergebnisse entsprechen den Erwartungen. Der positive<br />

Einfluss der Höhe der Einnahmen aus Steuern und Zuweisungen zeigt, dass<br />

Mehreinnahmen auch zu Mehrausgaben in Form höherer Zuschussbedarfe führen.<br />

Der Parameter von 0,17 ist so zu interpretieren, dass ein Euro zusätzlicher Einnahmen<br />

zu einem um 0,17 Euro höheren Zuschussbedarf führt.<br />

Rund ein Drittel der Zuschussbedarfe der kreisangehörigen Gemeinden entfällt auf<br />

den Einzelplan 4 und innerhalb dieses Einzelplans fast ausschließlich auf den Betrieb<br />

von Kindertagesstätten. Die hohe Signifikanz der Quote der Kinder bis zu 6 Jahren<br />

kann deshalb grundsätzlich nicht überraschen.<br />

Überraschend ist vielmehr, dass der Parameter von 5.039 Euro pro Kind nur zur einen<br />

Hälfte im Einzelplan 4, zu einem Drittel dagegen im Einzelplan 5 entsteht. Dies<br />

zeigt, dass auch im Bereich von Gesundheit, Sport und Erholung komplementäre<br />

Zuschussbedarfe notwendig sind.<br />

Nicht überraschend kommt das Ergebnis, dass stark schrumpfende Gemeinden höhere<br />

Zuschussbedarfe pro Einwohner aufweisen als wachsende oder nur leicht<br />

schrumpfende Gemeinden. Der negative Parameter von 1.603 Euro pro Einwohner<br />

bezieht sich auf den theoretischen Wert eines Verlustes von 100% der Einwohner.<br />

Die tatsächlichen Einwohnerverluste liegen im Zeitraum von 2005 bis 2010 zwischen<br />

-11,2% und -0,6% bei einem (nicht gewichteten) Durchschnitt von -6,9%.<br />

Die Mehrbelastung der am schnellsten schrumpfenden gegenüber der durchschnittlich<br />

schrumpfenden Gemeinde liegt somit bei rd. 69 Euro pro Einwohner und fällt<br />

damit sogar noch ein Stück höher aus, als die Mehrbelastung eines Mittelzentrums,<br />

die 63 Euro pro Einwohner beträgt.<br />

Bevor eine Umrechnung der Ergebnisse auf normierte Bedarfsfaktoren im FAG erfolgt,<br />

soll zunächst noch ein Blick auf die Signifikanz der einzelnen Variablen innerhalb<br />

der Einzelpläne geworfen werden.<br />

Die Summe aus Steuern und Nettozuweisungen vom Land ist bei den Einzelplänen<br />

lediglich in 8 und 9 signifikant, nicht aber in den Einzelplänen 0 – 7. Daraus lässt sich<br />

(etwas relativierend) schließen, dass ein hohes Einnahmenniveau auch eine höhere<br />

Verschuldung zulässt (Zinsaufwand in Einzelplan 9) und die Notwendigkeit, im Einzelplan<br />

8 Überschüsse zu erzielen, ein Stück reduziert.<br />

Überraschend gering sind die Auswirkungen höherer Steuereinnahmen auf die Zuschussbedarfe.<br />

Nur im Einzelplan 5 lässt sich ein entsprechender Zusammenhang<br />

belegen.<br />

Soweit die Fläche pro Einwohner einen signifikanten Einfluss ausübt, führt sie nur im<br />

Schulbereich zu einer leichten Mehrbelastung, in den Einzelplänen 7 und 9 dagegen<br />

zu massiven Entlastungen. Die Auswirkungen einer höheren Verdichtung sind dagegen<br />

nur im Einzelplan 8 als zusätzliche Belastung nachweisbar.<br />

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