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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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100 6 SiGe/Si Inselstrukturen<br />

Oberfläche befindlichen hochgeordneten Inseln als ein Modellsystem. Es ist denkbar, den gleichen<br />

Formalismus auch für vergrabene, lateral geordnete Strukturen <strong>an</strong>zuwenden.<br />

Inwiefern die Korrelationspeaks mit der Ordnung der Inseln zusammenhängen, läßt sich am <strong>an</strong>schaulichsten<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einer großflächigen Oberflächentopologie h(x,y) und dem daraus gewonnenen<br />

Powerspektrum (PS) diskutieren, welches als Betragsquadrat der 2-dimensionalen Fouriertr<strong>an</strong>sformierten<br />

des Höhenprofiles h(x,y) definiert ist:<br />

( q , q ) = ∫ h(<br />

x,<br />

y)<br />

exp[<br />

− i(<br />

q x + q y)<br />

]<br />

PS dxdy<br />

(6-3)<br />

x<br />

y<br />

A<br />

x<br />

y<br />

Um über Probenbereiche einiger mm 2 statistisch sichere Aussage machen zu können, bietet sich<br />

ergänzend GISAXS <strong>an</strong>, das zuvor schon für die genaue Bestimmung der Inselform in Kap. 6.1<br />

verwendet wurde. In diesem Zusammenh<strong>an</strong>g ist jedoch ein <strong>an</strong>derer Schnitt durch den reziproken<br />

Raum gefragt. Das reziproke Pend<strong>an</strong>t der lateralen Inselpositionen befindet sich in einer Ebene<br />

parallel zur Kristalloberfläche, so dass GISAXS nun mit einem parallel zur Kristalloberfläche <strong>an</strong>geordneten<br />

PSD ausgeführt und die Umgebung des CTR durch azimutale Drehung der Probe<br />

abgetastet wurde. Es läßt sich zeigen [SWR98], dass unter der Annahme einer homogenen Insel,<br />

die Intensitätsverteilung bei exakt q 001=0 identisch mit dem Powerspektrum aus (6-3) ist.<br />

6.3.1.1 Hoher Verzahnungsgrad der Inselketten<br />

Abb. 6-24 zeigt die mit AFM bestimmten Inselpositionen der Probe 1082. Zur besseren Visualisierung<br />

der Inselpositionen wurde in diesem Bild die Höhenskala so gewählt, dass nur Gebiete,<br />

die sich höher als 10 nm <strong>von</strong> der Substratoberfläche abheben, als schwarze Objekte sichtbar<br />

werden. Die Inseln ordnen sich in einem zweidimensionalen Muster auf der Oberfläche <strong>an</strong>, wobei<br />

es zu Inselketten entl<strong>an</strong>g 〈100〉 kommt. Der Umst<strong>an</strong>d, dass m<strong>an</strong> eine Kette als solche identifizieren<br />

k<strong>an</strong>n, liegt <strong>an</strong> der Tatsache, dass der Abst<strong>an</strong>d innerhalb der Kette sich deutlich vom Abst<strong>an</strong>d der<br />

Ketten unterein<strong>an</strong>der abhebt. Für bestimmte Bereiche der Probe ist diese Voraussetzung erfüllt.<br />

Der mittlere Inselabst<strong>an</strong>d entl<strong>an</strong>g 〈100〉 beträgt<br />

2<br />

AFM<br />

d =300 nm. Darüber hinaus existieren Gebiete,<br />

100<br />

in denen die Ketten verzahnt sind und ein ebenes quadratisches Gitter bilden. Der Inselabst<strong>an</strong>d<br />

innerhalb dieses Flechtwerkes entl<strong>an</strong>g der 〈100〉 Richtungen gleicht dem Insel-Insel-Abst<strong>an</strong>d in den<br />

Solitärketten.<br />

Im Powerspektrum in Abb. 6-25A, das <strong>von</strong> einem 40×40 µm 2 großen Gebiet <strong>an</strong>gefertigt wurde,<br />

führt diese Konfiguration zu einer vierzähligen Symmetrie mit ausgeprägten Intensitätsmaxima<br />

sowohl entl<strong>an</strong>g 〈110〉 infolge der Verzahnung der Ketten und damit durch einen definierten<br />

Abst<strong>an</strong>d in diesen Richtungen als auch entl<strong>an</strong>g 〈100〉 durch die Kettenbildung mit einem mittleren<br />

Insel-Insel Abst<strong>an</strong>d. Im Teilbild B ist die in GISAXS Geometrie gemessene diffuse Intensität um<br />

den CTR aufgetragen. Der in Vorwärtsrichtung gestreute Strahl wurde durch einen Absorberdraht<br />

ausgeblendet, was <strong>an</strong> dem zentralen Intensitätsminimum erkennbar ist. Bei exakter Erfüllung der<br />

spekularen Bedingung wäre die Intensität immer noch zu hoch, um Details der Messung innerhalb<br />

des Dynamikbereichs des Detektors aufzulösen. Aus diesem Grund wurde bei Ein- und Austritts-

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