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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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6.2 Deformationsfelder und Konzentrationsverlauf in SiGe Inseln 77<br />

aus den Messungen qu<strong>an</strong>titative Schlußfolgerungen nur mit Hilfe entsprechender Simulationen<br />

gewinnen. In Kap. 6.2.2 wird <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>von</strong> kinematischen Streusimulationen ausführlich der Einfluß<br />

der verschiedenen Größen auf die verschiedenen Teile des Beugungsbildes diskutiert.<br />

log (I)<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

-0.5<br />

P<br />

q 001 =4.561 A -1<br />

q 001 =4.525A -1<br />

K<br />

CTR<br />

G G<br />

-1.0<br />

-0.06 -0.04 -0.02 0.00 0.02 0.04 0.06<br />

q 110 [A -1 ]<br />

Abb. 6-5: Zwei Schnitte durch die Verteilung in Abb. 6-4 bei konst<strong>an</strong>tem q 001<br />

durch das Maximum der Korrelationspeaks (obere Kurve) bei q 001=4.561Å -1 und<br />

bei q 001=4.525Å -1 (untere Kurve). In Abhängigkeit <strong>von</strong> q 001 lassen sich die zum<br />

Signal beitragenden Komponenten gut trennen. Die Korrelationspeaks (K) sind<br />

insbesondere in der Nähe des kohärenten CTRs stark, für größere laterale<br />

Impulsüberträge (A) bestimmt ein Wechselspiel aus Inselform und Deformation die<br />

Form der diffusen Intensität. In der unteren Kurve treten Oszillationen (G) auf, die<br />

durch die begrenzte Inselgröße entstehen. Das Intensitätsmaximum (P) ist ein<br />

Artefakt, der durch starke Einstreuung bei Erfüllung der exakten Braggbedingung<br />

auftritt. Die Auflösung entl<strong>an</strong>g q 110 reicht mit etwa 4×10 -4 Å -1 aus, siehe (4-8), um<br />

die Korrelationspeaks (K) getrennt aufzulösen.<br />

Abb. 6-6 zeigt die diffuse Intensität in einem um 45° gedrehten Schnitt, entl<strong>an</strong>g der Inseldiagonalen.<br />

Auch hier wurde auf die Erfassung des Substratreflexes verzichtet und nur die <strong>an</strong> den<br />

Inseln diffus gestreute Intensität vermessen, die in ihrer Form in vielen Punkten mit der vorher<br />

gezeigten übereinstimmt. Der Artefakt (P) entsteht wie in der vor<strong>an</strong>gestellten Messung durch starke<br />

<strong>Streuung</strong> bei Erfüllung der exakten Bragg-Position für das Substrat. Nicht in jedem Fall läßt sich<br />

die Verwendung verschiedener Absorber restlos normieren. Deshalb kommt es im linken Teil des<br />

Bildes zu einer Streifenstruktur. Im Unterschied zu Abb. 6-4 wird die flügelartige Intensitätsverteilung<br />

(M0) nicht durch die {111}-Inselfacetten überlagert, sondern ist, wie im folgenden gezeigt<br />

wird, hauptsächlich 32 durch das Deformationsfeld im Inneren der Inseln bestimmt. Aufgrund der<br />

größeren lateralen Ausdehnung der Inseln entl<strong>an</strong>g ihrer Diagonalen, wird die Struktur im<br />

32 In Kap. 6.2.2.5 wird am Beispiel einer weiteren Probe mit etwas kleineren Inseln demonstriert, dass die Verteilung (M0) neben der<br />

Deformation auch einen gewissen Einfluß der Inselgröße spürt und sich bei forminvari<strong>an</strong>ter Größenreduktion zu größeren<br />

lateralen Impulsüberträgen verschiebt. Darüber hinaus ist der 45° Winkel, unter dem (M0) gegen den CTR verläuft, ein Indiz für<br />

einen Formeinfluß, das auf verbreiterte 〈101〉 K<strong>an</strong>ten hindeutet. An vergleichsweise großen Inseln mit einem Ge-Gehalt <strong>von</strong> 10%<br />

konnte eine solche Zersplitterung der 〈101〉 K<strong>an</strong>ten explizit mittels SEM nachgewiesen werden, siehe Kap.2.4.1.<br />

A

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