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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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6.2 Deformationsfelder und Konzentrationsverlauf in SiGe Inseln 75<br />

Aus dieser Aufstellung wird deutlich, dass die Be<strong>an</strong>twortung der Frage nach dem Konzentrationsverlauf<br />

<strong>von</strong> den konkreten Bedingungen wie Wachstumsmethode (und den gewählten Parametern),<br />

Dichte, Größe und Form der Inseln, und ob es sich um freistehende oder vergrabene Inseln<br />

(Unterscheidung zwischen Einzel- und Vielfachschichten) h<strong>an</strong>delt, stark unterschiedlich ausfallen<br />

k<strong>an</strong>n. Sie sollte nicht <strong>von</strong> der Untersuchungsmethode abhängen. Bei indirekten Verfahren kommt<br />

deshalb der sorgfältigen Wahl, beziehungsweise der weitestgehenden Anpassung des Modells, eine<br />

besondere Bedeutung zu.<br />

6.2.1 Experimentelle Befunde<br />

Zur Bestimmung des Deformationsfeldes und dem damit eng verbundenen Konzentrationsprofil<br />

innerhalb der Inseln wurde die diffus gestreute Intensität in der Nähe verschiedener reziproker<br />

Gittervektoren hochaufgelöst vermessen. Da es sich bei den zu untersuchenden Strukturen um<br />

dreidimensionale Objekte h<strong>an</strong>delt und die diffuse Intensität folglich ebenfalls in drei Dimensionen<br />

Informationen enthält, wurden zunächst der symmetrische Reflex 004 innerhalb zweier nichtäquivalenter<br />

Zonen untersucht. Einerseits wurde die Geometrie so gewählt, dass parallel zu den<br />

〈110〉 K<strong>an</strong>ten eingestrahlt wird, <strong>an</strong>dererseits entl<strong>an</strong>g der Inseldiagonalen 〈100〉, siehe Abb. 4-2.<br />

Darüber hinaus wurden die zwei asymmetrischen Reflexe -1-13 und -404 vermessen, die je in einer<br />

der beiden Zonen liegen, um so auch den Einfluß lateraler Gitterparameterveränderungen zu<br />

berücksichtigen.<br />

q [A ]<br />

-1<br />

001<br />

4.60<br />

4.58<br />

4.56<br />

4.54<br />

4.52<br />

4.50<br />

K<br />

P CTR M<br />

-0.05 0.00 0.05<br />

-1<br />

q 110 [A ]<br />

G<br />

F<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

log (I)<br />

Abb. 6-4: Zweidimensionale Intensitätsverteilung in der Nähe des Gitterpunktes<br />

004 innerhalb der durch [110] und [001] aufgesp<strong>an</strong>nten Ebene. Senkrecht zur<br />

Kristalloberfläche verläuft der intensitätsstarke Crystal Truncation Rod (CTR). Ein<br />

dem Wesen nach gleicher Effekt <strong>an</strong> den {111} Inselfacetten führt zu einer<br />

Verteilung entl<strong>an</strong>g der Facettennormalen (F). Der Si-Substratreflex wurde mit<br />

Rücksicht auf den erreichbaren Dynamikbereich nicht explizit vermessen. In ihm<br />

schneiden sich CTR, Monochromatorstreak (M) und ein Artefakt (P), der durch<br />

starke <strong>Streuung</strong> bei exakter Erfüllung der Bragg-Position auftritt. Die erste Ordnung<br />

der Korrelationspeaks (K) in der Nähe des CTR werden in dieser Zone nur durch die<br />

endliche Vertikaldivergenz auf die Beugungsebene projiziert. Die Oszillationen (G)<br />

im unteren Bereich sind mittelbar mit der Inselgröße verbunden, können jedoch auf-

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