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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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62 5 Numerische Streurechnungen für monodisperse mesoskopische Systeme<br />

Komposition<br />

Relaxation<br />

Referenz ideal real<br />

Abb. 5-3: Ein reales (deformiertes) Gitter läßt sich über die Abweichung <strong>von</strong> einem<br />

hypothetischen Referenzgitter definieren, das innerhalb identischer Grenzen die<br />

Gitterperiodizität des undeformierten Systems enthält, so dass die kohärent gestreute<br />

Intensität auf das Referenz-, die diffuse Intensität auf die Abweichung zwischen<br />

Referenz- und realem Gitter zurückgeführt werden k<strong>an</strong>n. Durch das Besetzen <strong>von</strong><br />

Plätzen des Referenzgitters mit verschiedenen Atomsorten entsteht zunächst ein ideales<br />

Gitter, wobei die exakte Periodizität erhalten bleibt. Aus diesem wird d<strong>an</strong>n, bei<br />

„Einschalten“ der Relaxation das reale Gitter.<br />

Der vom Referenzgitter gestreute Anteil läßt sich nur dynamisch berechnen und soll hier nicht<br />

weiter diskutiert werden. Wir wollen uns im folgenden auf die diffuse <strong>Streuung</strong> beschränken, deren<br />

Amplitude proportional der Fouriertr<strong>an</strong>sformierten der Elektronendichtedifferenz ρ diff (r) ist:<br />

A<br />

diff<br />

∝ [ iqr]dV<br />

r<br />

q exp ) ( ) ( ρ (5-10)<br />

diffus ∫<br />

V<br />

Unter der Voraussetzung, dass die Elektronen bei Verschiebung der Atomkerne diesen starr folgen,<br />

läßt sich die reale Elektronendichte als Funktion <strong>von</strong> ρ ideal , die ihrerseits vom Deformationsfeld u(r)<br />

abhängt, ausdrücken:<br />

( r) = ( r − u(<br />

r))<br />

ideal<br />

real<br />

real<br />

ideal<br />

ρ ρ<br />

bzw. ρ ( r + u(<br />

r))<br />

= ρ ( r)<br />

(5-11)<br />

Die aus FEM gewonnenen Verschiebungen u(r) verstehen sich als totale Verschiebungen in Bezug<br />

auf einen Idealkristall, der im allgemeinen durch ein undeformiertes Substrat gegeben ist. (5-10)<br />

liefert unter dieser Annahme für die diffus gestreute Amplitude:<br />

∫<br />

ideal<br />

ref<br />

[ ( r)<br />

exp[<br />

iq(<br />

r + u(<br />

r)<br />

) ] − ( r)<br />

[ i ]<br />

A ( q) ∝ ρ ρ exp qr dV (5-12)<br />

diffus<br />

V<br />

Teilt m<strong>an</strong> den Kristall in Superzellen, so läßt sich das Integral über den gesamten Kristall als<br />

Summe, getrennt in einen Strukturfaktor, der die <strong>Streuung</strong> <strong>an</strong> einer Superzelle beschreibt und einen<br />

Gitterfaktor, in dem über alle Superzellen aufsummiert wird, formulieren.

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