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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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2.4 Phänomenologische Aspekte des Str<strong>an</strong>ski-Krast<strong>an</strong>ow Modus 29<br />

In Abb. 2-14B ist die 4-zählige Symmetrie des Deformationsfeldes aufgrund der im FEM-Modell<br />

vorgegebenen Dimervorzugsrichtung aufgehoben. Das bedeutet, dass die beiden 〈100〉 Richtungen<br />

nicht weiter äquivalent sind. Die gemachten Beobachtungen mit AFM legen nahe, dass ein Dimer<br />

die Energiedichte insoweit verändert, dass entl<strong>an</strong>g der Hauptdiagonalen eine Kette weiterwachsen,<br />

senkrecht dazu, die Bildung einer neuen Insel energetisch äußerst unattraktiv wird. Die Relation<br />

a b<br />

L100 < L100<br />

der beiden Längen entl<strong>an</strong>g 〈100〉 bestätigt diese Vermutung.<br />

In der Umgebung eines Trimers forciert die Überlagerung der <strong>von</strong> drei in einer Linie <strong>an</strong>geordneten<br />

Inseln, Abb. 2-15A, ausgehenden Sp<strong>an</strong>nungsfelder noch die Hauptrichtung. Es gilt<br />

b2<br />

b1<br />

a<br />

L100 > L100<br />

> L100<br />

. Eine Anlagerung senkrecht zur Hauptdiagonalen <strong>an</strong> der mittleren Insel ist<br />

unwahrscheinlich, beziehungsweise nur in einem größeren Abst<strong>an</strong>d energetisch sinnvoll. Ein<br />

„Abbiegen“ der Ketten wird aus diesem Grund ein Prozeß, der nicht beobachtet werden konnte.<br />

Für den unwahrscheinlichen Fall einer Dreierkonfiguration wie sie in Abb. 2-15B dargestellt ist,<br />

c2<br />

ergibt sich ein gleicher Abfall der Deformationssenergie am Scheitel der Konfiguration ( L ) und<br />

c1<br />

<strong>an</strong> beiden Ecken ( L ), der jedoch deutlich schwächer in der dazu senkrechten Richtung ausfällt:<br />

L < L ≈ L<br />

a<br />

100<br />

c2<br />

100<br />

c1<br />

100<br />

100<br />

. Daraus folgt, dass für eine solche Konfiguration die Anlagerung einer weiteren<br />

Insel tendenziell zu einer Verlängerung der beiden gleichwertigen Achsen führt.<br />

Die durch eine Insel bzw. einen Verb<strong>an</strong>d <strong>von</strong> Inseln geprägte Verzerrungsenergiedichte allein k<strong>an</strong>n<br />

das Entstehen <strong>von</strong> Inselketten noch nicht ausreichend beschreiben, da ein Minimum in der<br />

Verteilung nicht nachgewiesen werden konnte. Es ist zu vermuten, dass dem sp<strong>an</strong>nungsinduzierten<br />

Abtrag der Benetzungsschicht eine wichtige Rolle bei diesem Prozeß zukommt.<br />

100

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