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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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80 6 SiGe/Si Inselstrukturen<br />

Abweichung <strong>von</strong> einer perfekten tetragonalen Verzerrung am Inselfuß führt zu einer diffusen<br />

Intensitätsverteilung in der Umgebung <strong>von</strong> (te), die jener in der Umgebung des 004 Gitterpunktes<br />

derselben Zone stark ähnelt. Innerhalb der [110]-Zone führt der Abbrucheffekt <strong>an</strong> den {111}<br />

Flächen zu Facettenrods, die sich in einer erhöhten Intensität entl<strong>an</strong>g der Facettennormalen äußert.<br />

In einem Wechselspiel <strong>von</strong> lateralen und vertikalen Dickenoszillationen, hervorgerufen durch die<br />

endliche Größe der Inseln, kommt es zu einer komplexen Intensitätsmodulation, die auch in der<br />

Nähe des Substratreflexes sichtbar wird.<br />

q [A ]<br />

-1<br />

001<br />

3.50<br />

3.45<br />

3.40<br />

3.35<br />

M<br />

v<br />

te l<br />

S<br />

CTR<br />

-1.70 -1.65 -1.60 -1.55<br />

-1<br />

q 110 [A ]<br />

F<br />

ku<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

log (I)<br />

Abb. 6-8: Zweidimensionale Intensitätsverteilung um den Gitterpunkt -1-13 (S).<br />

Innerhalb der [110]-Zone führen die Inselfacetten zu Intensitätsmerkmalen (F)<br />

entl<strong>an</strong>g der Facettennormale. Senkrecht zur Oberfläche verläuft der Crytsal<br />

Truncation Rod (CTR). Durch die <strong>Streuung</strong> <strong>an</strong> den tetragonal verzerrten Zellen am<br />

Inselfuß kommt es zu einem Intensitätsbeitrag (te) bei gleichem lateralen<br />

Impulsübertrag, während die <strong>Streuung</strong> <strong>an</strong> den relaxierten Bereichen im Inselapex zu<br />

Intensität um Punkt (ku) führt. Es kommt zu einem ausgeprägten Wechselspiel<br />

zwischen lateralen (l) und vertikalen (v) Schichtdickenoszillationen. Die Messung ist<br />

überlagert vom Monochromatorstreak (M).<br />

In Abb. 6-9A ist die <strong>an</strong> Probe 1082 diffus gestreute Intensität in der Nähe des -404 Reflexes<br />

dargestellt. Im Gegensatz zu -1-13 befindet sich dieser Reflex in der um 45° azimutal gedrehten<br />

Zone und ist somit auf laterale Gitterparameterunterschiede innerhalb dieser Zone empfindlich. Es<br />

kommt wie schon <strong>an</strong> den <strong>an</strong>deren Reflexen besprochen experimentell bedingt zu mehreren<br />

Artefakten: dem Monochromatorstreak (M) und zu einem B<strong>an</strong>d scheinbar verschwindender<br />

Intensität durch Verwendung <strong>von</strong> Absorbern in Substratnähe. Wie im -1-13 Reflex läßt sich die<br />

diffuse Intensität qualitativ in zwei Bereiche unterteilen. Einerseits führt die <strong>Streuung</strong> <strong>an</strong> den<br />

nahezu vollständig relaxierten Bereichen in der Inselspitze zu einem Intensitätsmaximum (ku) auf<br />

einer vom -404 Gitterpunkt radial zum Ursprung verlaufenden Linie L bei q 100=4.570Å -1 =-q 001 und<br />

<strong>an</strong>dererseits zu einer weitverteilten diffusen Intensität, die durch <strong>Streuung</strong> am unteren Teil der Insel<br />

hervorgerufen wird, die jedoch nicht so stark ausgeprägt ist wie beim -1-13. Aus der Lage des

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