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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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116 7 InP/InGaP Qu<strong>an</strong>tenpunkte<br />

[110] 200 nm<br />

[nm]<br />

11<br />

[110] 500 nm<br />

A<br />

0<br />

Abb. 7-1: (A) AFM Bild freistehender InP Qu<strong>an</strong>tenpunkte mittels MBE<br />

gewachsen auf In 0.48Ga 0.52P/GaAs(001). Die Qu<strong>an</strong>tenpunkte weisen eine starke<br />

Asymmetrie in Bezug auf die beiden 〈110〉 Richtungen auf. Es h<strong>an</strong>delt sich um<br />

entl<strong>an</strong>g [110] ausgedehnte Objekte. In der SEM Aufnahme der Probenoberfläche<br />

(B) führt die schwache Neigung der die Insel begrenzenden Flächen zu einem sehr<br />

schwachen Kontrast. Dennoch läßt sich eine im Mittel größere Elongation entl<strong>an</strong>g<br />

[110] erkennen.<br />

Im folgenden wollen wir uns auf eine Probe mit freistehenden InP Inseln auf einer 500 nm dicken<br />

In 0.48Ga 0.52P Schicht konzentrieren. Die nominelle Dicke der InP Schicht beträgt 5 Monolagen. Ein<br />

AFM Bild der Oberfläche, Abb. 7-1A, zeigt entl<strong>an</strong>g [110] ausgedehnte Inseln mit einer mittleren<br />

Basislängen <strong>von</strong> w 110 = 45 nm ± 10 nm und w 1-10 = 30 nm ± 10 nm bei einer mittleren Höhe <strong>von</strong><br />

etwa 8 nm. Im rasterelektronenmikroskopischen Bild, Abb. 7-1B, ist der Kontrast aufgrund der<br />

flachen Seitenk<strong>an</strong>ten der Qu<strong>an</strong>tenpunkte nur sehr schwach. Dennoch läßt sich auch hier eine<br />

Elongation entl<strong>an</strong>g [110] erkennen. Ein Substratfehlschnitt k<strong>an</strong>n als Ursache der Asymmetrie ausgeschlossen<br />

werden, da dieser mit einem Wert kleiner 0.05° auf Terrassenbreiten größer 300 nm<br />

führt und somit auf die Form einer Einzelinsel keinen Einfluß haben k<strong>an</strong>n. TEM pl<strong>an</strong>e view Auf-<br />

nahmen <strong>an</strong> der Probe deuten im Gegensatz zu dem AFM Bild Inselk<strong>an</strong>ten entl<strong>an</strong>g 〈100〉 <strong>an</strong><br />

[HMK00]. Ein einfacher Schluß <strong>von</strong> Kontrast auf Inselform ist jedoch nicht möglich. Liao et.al.<br />

[LZD98] konnten mit Hilfe dynamischer Mehrstrahlsimulation zeigen, dass entl<strong>an</strong>g [110] ausgedehnte<br />

Inseln den beobachteten Kontrast im TEM hervorrufen können.<br />

Die zur Formbestimmung <strong>von</strong> mesoskopischen Strukturen bewährte Methode der <strong>Streuung</strong> unter<br />

kleinem Ein- und Austrittswinkel (GISAXS) liefert im Vergleich zu den direktabbildenden<br />

Verfahren gemittelte Aussagen über sehr große Inselensembles. Abb. 7-2 zeigt die diffus gestreute<br />

Intensität in der Nähe des reziproken Ursprunges in einer Ebene parallel zur Kristalloberfläche (inpl<strong>an</strong>e<br />

GISAXS). Die Messung wurde am Strahlrohr BW2 des HASYLAB in Hamburg bei einer<br />

Energie <strong>von</strong> 8 keV durchgeführt. Einfalls- und Austrittswinkel betrugen 0.5° . Der sehr intensive<br />

CTR wurde durch einen Absorber ausgeblendet, was sich als verschwindende Intensität im Bildzentrum<br />

widerspiegelt.<br />

B

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