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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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60 5 Numerische Streurechnungen für monodisperse mesoskopische Systeme<br />

Temperatur <strong>von</strong> T 1 auf T 2 einen Temperatursprung ∆T, in dessen Folge eine der Gitterfehlpassung<br />

proportionale elastische Sp<strong>an</strong>nung <strong>an</strong> der Grenzfläche zwischen Schicht und Substrat auftritt.<br />

5.2 Regularisierung des FEM Netzes<br />

Das aus der FEM-Rechnung gewonnene Deformationsfeld k<strong>an</strong>n nicht direkt für die<br />

Beugungssimulationen benutzt werden. Zum einen liegt das <strong>an</strong> den unterschiedlichen Knotenabständen<br />

des FEM-Netzes entl<strong>an</strong>g verschiedener Richtungen zum <strong>an</strong>deren <strong>an</strong> der Tatsache, dass<br />

die Interknotenabstände für die Beugungssimulation deutlich zu groß sind. Typische Werte liegen<br />

in dem Intervall 5 ... 50Å und würden im zu untersuchenden Gebiet des reziproken Raumes<br />

Artefakte verursachen. 23 Ziel muß es deshalb sein, diese in Gebiete des reziproken Raumes zu<br />

verlagern, die außerhalb des Meßgebietes liegen. Im Rahmen einer linearen Interpolation zwischen<br />

FEM-Knoten erzeugt m<strong>an</strong> dazu ein homogenisiertes verfeinertes Zielnetz, auf dessen Grundlage<br />

die gestreuten Intensitäten berechnet werden.<br />

0<br />

(X 0,Y 0,Z 0)<br />

3<br />

7<br />

4 5<br />

(x,y,z)<br />

2<br />

n<br />

6<br />

n+1<br />

Abb. 5-2: Lineare Interpolation zur Bestimmung des Deformationsfeldes für einen<br />

Punkt (x,y,z) des verfeinerten Netzes als Funktion der Deformation in den<br />

umgebenden durchnummerierten FEM-Knoten (X i,Y i,Z i), wobei nur acht<br />

unmittelbar benachbarte Knoten berücksichtigt werden. Eine Bedingung für die<br />

Anwendbarkeit des beschriebenen Formalismus ist, dass die Knoten in Ebenen mit<br />

konst<strong>an</strong>tem z <strong>an</strong>geordnet sind.<br />

Stellt m<strong>an</strong> <strong>an</strong> das FEM Netz die Forderung, dass die Knoten innerhalb <strong>von</strong> Ebenen <strong>an</strong>geordnet<br />

sind, läßt sich die Interpolation entl<strong>an</strong>g der drei Raumrichtungen faktorisieren, was zu einer<br />

erheblichen Verringerung der Rechenzeit führt. Zuerst werden die Knotenpositionen in einem<br />

regulären Zielnetz erzeugt, dessen Schrittweite zwischen interatomarem Abst<strong>an</strong>d und einigen<br />

Vielfachen da<strong>von</strong> variieren k<strong>an</strong>n. Für jeden dieser so definierten Knoten sucht m<strong>an</strong> in den benachbarten<br />

Ebenen n und (n+1) die acht nächstgelegenen FEM Knoten, deren Daten zur Bestimmung<br />

23 Nimmt m<strong>an</strong> die experimentellen Befunde aus Kap. 6.2.1 vorweg und behauptet, dass in der Umgebung des 004 Reflexes ein Gebiet<br />

<strong>von</strong> etwa ±0.1Å -1 in beiden Richtungen innerhalb der Beugungsebene die relev<strong>an</strong>ten Strukturen enthält, so ergibt sich für den<br />

Interknotenabst<strong>an</strong>d des Zielnetzes eine obere Schwelle <strong>von</strong> ungefähr 30Å. In der überwiegenden Anzahl der Fälle wurden daher<br />

die Knoten auf einem Zielnetz mit vierfachem kristallographischen Gitterparameter berechnet.<br />

1<br />

x<br />

y<br />

z

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