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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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Schichten in Hinblick auf Dicke, mittlere Deformation und chemische Komposition. Mit Hilfe der<br />

linearen Elastizitätstheorie läßt sich für pl<strong>an</strong>are Strukturen vergleichsweise einfach die Deformation<br />

<strong>an</strong>geben. Bei der Bestimmung des Deformationszust<strong>an</strong>des in dreidimensionalen Strukturen<br />

dagegen erweist sich ein <strong>an</strong>alytisches Vorgehen als ausgesprochen schwierig, insbesondere d<strong>an</strong>n,<br />

wenn komplizierte Konzentrationsprofile zugrunde gelegt werden. Mit der numerisch arbeitenden<br />

Methode der Finiten Elemente (FEM) bietet sich für dieses Problem ein praktikabler Ausweg <strong>an</strong>.<br />

Eine direkte Rückrechnung der Streuintensitäten auf Größe, Form und Zusammensetzung der<br />

Streuer ist nicht möglich, vielmehr geht die vorgestellte Methode <strong>von</strong> Modell<strong>an</strong>nahmen zu diesen<br />

Parametern aus. Unter Berücksichtigung des numerisch mittels FEM bestimmten Deformationsfeldes<br />

wird zunächst die diffus gestreute Intensität simuliert. Diese läßt sich d<strong>an</strong>n mit den<br />

experimentellen Daten vergleichen. In einem iterativen Verfahren wird durch Modifikation des<br />

Ausg<strong>an</strong>gsmodells die Übereinstimmung verbessert, um so auf das tatsächlich in den Inseln<br />

vorliegende Profil rückschließen zu können.<br />

Die Arbeit ist wie folgt gegliedert:<br />

In Kap. 2 werden zunächst die Grundlagen beim epitaktischen Schichtwachstum referiert, wobei<br />

insbesondere auf das Wachstum aus der Flüssigphase eingeg<strong>an</strong>gen wird. Am Beispiel <strong>von</strong> SiGe<br />

Inseln auf Si(001) wird detailliert der Prozeß der Entstehung <strong>von</strong> Einzelinseln und Insel-Insel-<br />

Korrelation mittels Atomkraftmikroskopie (AFM) untersucht. Da bei höheren Ge-Gehalten das<br />

Wachstum zunehmend schneller stattfindet, lassen sich Wachstumsstadien <strong>von</strong> Einzelinseln mit<br />

direkten Verfahren nur bei vergleichsweise niedrigen Konzentrationen kleiner etwa 10% auflösen.<br />

Dagegen läuft bei Gehalten größer 30% die Entstehung <strong>von</strong> Insel-Insel-Korrelation auf Zeitskalen<br />

- respektive unterschiedlichen Bedeckungsgraden - ab, welche einen direkten Einblick in diesen<br />

Sekundärprozeß mit AFM gestatten. Kap. 3 gibt einen Überblick über die sich aus unterschiedlichen<br />

Näherungen zur Lösung der Wellengleichung ergebenden Sichtweisen der Beugung <strong>von</strong><br />

Röntgenstrahlung. Kap. 4 stellt die experimentell verwendeten Streugeometrien zur Erfassung <strong>von</strong><br />

Intensitätsverteilungen im reziproken Raum vor. Die Vorgehensweise bei der Simulation diffuser<br />

Intensität in kinematischer Näherung unter Benutzung numerisch bestimmter Deformationsfelder<br />

mittels FEM wird in Kap. 5 näher erläutert. Dieser Apparat wird in Kap. 6 auf das System<br />

SiGe/Si(001) <strong>an</strong>gewendet, um Aussagen über Größe, Form, chemische Zusammensetzung,<br />

Deformationsfeld und Korrelation in den vorliegenden Inseln machen zu können. Anh<strong>an</strong>d diffuser<br />

Röntgenstreuung begleitet <strong>von</strong> kinematischen Simulationen wird in Kap. 7 <strong>an</strong> Qu<strong>an</strong>tenpunkten des<br />

Systems InP/InGaP/GaAs(001) gezeigt, inwiefern eine Formasymmetrie der Inseln sich auf die<br />

Asymmetrie des Relaxationsverhaltens überträgt. Kap. 8 ist eine Zusammenfassung der Arbeit.

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