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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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6.4 Beugung unter kleinen Einfalls- und Austrittswinkeln: Grenzen der kinematischen Beugung 113<br />

α i=0.1°) über einen Bereich, in dem dieses in mehrere Peaks aufspaltet, 48 zu einer Position bei etwa<br />

q radial=3.253Å -1 . Rein qualitativ läßt sich dieses Verhalten mit der zunehmenden Eindringtiefe und<br />

damit einem stärker werdenden Beitrag der unteren und damit stärker deformierten Inselbereiche<br />

erklären.<br />

Die vor<strong>an</strong>gestellten GID Messungen und Simulationen beziehen sich auf einen Reflex innerhalb<br />

der [110]-Zone. Bereits in den Experimenten zur Weitwinkelbeugung wurde deutlich, dass der<br />

deformationsbedingte Anteil zur <strong>Streuung</strong> <strong>von</strong> Abbrucheffekten <strong>an</strong> den Facetten überlagert ist, die<br />

darüber hinaus noch <strong>von</strong> Dickenoszillationen in lateraler und vertikaler Richtung überlagert sind<br />

(siehe z.B. Abb. 6-8). Abb.6-36 zeigt dagegen die <strong>von</strong> Formeinflüssen dieser Art kaum beeinflußte<br />

out-of-pl<strong>an</strong>e Intensitätsverteilung in radialer Richtung in der Umgebung des 400-Gitterpunktes. Das<br />

Fehlen <strong>von</strong> ausgeprägten Facettenrods macht (im Gegensatz zum 220-Reflex) die experimentelle<br />

Beobachtung des Intensitätsmaximums (P) möglich, das wie schon in der Simulation des 220-<br />

Reflexes eine relative laterale Verschiebung <strong>von</strong> 1.1% gegenüber dem Substratreflex aufweist.<br />

Die <strong>an</strong>geführten Beispiele ebenso wie die Befunde der Kleinwinkelstreuung belegen, dass über<br />

qualitative Aussagen hinaus, eine rein kinematische Sicht der Beugung die <strong>Streuung</strong> nur<br />

unzureichend wiedergibt und zur detaillierten Beschreibung z.B. DWBA <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt werden muß,<br />

wofür sich das System SiGe/Si mit seiner hohen Perfektion als ideales Modellsystem zum Test<br />

einer solchen Theorie <strong>an</strong>bietet. Mittlerweile gibt es hierzu erste Ergebnisse, deren Diskussion<br />

allerdings den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.<br />

V<br />

Abb.6-35: Radiale Intensitätsverteilung in der Nähe des 220 Gitterpunktes für<br />

Einfallswinkel zwischen 0.1° und 1°. Die Intensität wurde entl<strong>an</strong>g q 001 über einen<br />

Bereich <strong>von</strong> etwa 0.15Å -1 integriert. Die blaue Kurve entspricht der aus Abb.<br />

6-34A. Bei sehr kleinen Eintrittswinkeln tragen die komprimierten Bereiche des<br />

48 Die Abfolge mehrerer starker Facettenrods verursacht diese Oszillationen, siehe Abb. 6-34A.<br />

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