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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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32 3 Beugung <strong>von</strong> <strong>Röntgenstrahlen</strong><br />

ist im allgemeinen eine komplexe Zahl, die die konkrete Verteilung der Elektronen in einem Atom<br />

berücksichtigt:<br />

0<br />

f ( g , ω) = f ( g)<br />

+ f ′ ( ω)<br />

+ if<br />

′<br />

( ω)<br />

(3-4)<br />

Im Fall kleiner Impulsüberträge und fern <strong>von</strong> Absorptionsk<strong>an</strong>ten verhält sich f 0 proportional der<br />

Kernladungszahl Z, wohingegen in K<strong>an</strong>tennähe die gestrichenen Größen, die sogen<strong>an</strong>nten Hönl-<br />

Korrekturen [Hön33a], [Hön33b], berücksichtigt werden müssen.<br />

Die dielektrische Suszeptibilität χ(r) ist eine skalare, ortsabhängige, komplexe Größe, die für<br />

Röntgenstrahlung die weitreichende Konsequenz eines Brechungsindexes kleiner 1 zur Folge hat.<br />

Wenngleich der Unterschied nur sehr klein ist (in der Größenordnung 10 -5 ), führt das dazu, dass<br />

unterhalb eines kritischen Winkels α krit <strong>Röntgenstrahlen</strong> <strong>an</strong> der perfekten Oberfläche eines Kristall<br />

totalreflektiert werden und die Welle im Kristall exponentiell abfällt. Indem m<strong>an</strong> (3-1) nach χ entwickelt:<br />

1<br />

1+ χ ( r) ≈ 1+<br />

χ ( r)<br />

(3-5)<br />

2<br />

für den tr<strong>an</strong>smittierten Strahl im Medium einen Winkel zur Oberfläche <strong>von</strong> Null <strong>an</strong>setzt und<br />

2<br />

cos x ≈ 1−<br />

x nähert, folgt für den kritischen Winkel:<br />

2<br />

α krit ≈ 2δ<br />

(3-6)<br />

Typische Werte für α krit liegen bei λ = 1.54 Å in der Größenordnung einiger 0.1°.<br />

3.2 Wellengleichung<br />

Ausgehend <strong>von</strong> den Maxwellschen Gleichungen, die die Wechselwirkung elektromagnetischer<br />

Wellen mit Medien beschreiben, läßt sich eine allgemein gültige Wellengleichung aufstellen, deren<br />

Lösung sich allerdings im Kristall als ausgesprochen kompliziert erweist. Deshalb sind zur Lösung<br />

verschiedene Näherungen sinnvoll, die im Anschluß einzeln mit Hinblick auf die Grenzen ihrer<br />

Gültigkeit diskutiert werden. Die Maxwellschen Gleichungen in SI-Einheiten lauten:<br />

∂B<br />

∂D<br />

rotE<br />

= −<br />

rot H = + j<br />

(3-7)<br />

∂t<br />

∂t<br />

div D = ρ(r)<br />

div B = 0<br />

wobei ρ(r) die Dichte der freien Ladungen und j der Verschiebungsstrom sind. Zu berücksichtigen<br />

sind noch die Gleichungen, die die magnetische Induktion B mit der magnetischen Feldstärke H<br />

und die dielektrische Verschiebung D mit der elektrischen Feldstärke E über die materialspezifischen<br />

Konst<strong>an</strong>ten verknüpfen:

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