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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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7.1 Form- und Größenbestimmung 117<br />

-1<br />

q 110 [A ]<br />

0.01<br />

0.00<br />

-0.01<br />

∆q 110<br />

∆q 1-10<br />

-0.02 -0.01 0.00 0.01 0.02<br />

-1<br />

q 1-10 [A ]<br />

log(I)<br />

Abb. 7-2: In-pl<strong>an</strong>e Grazing Incidence Small Angle Scattering (GISAXS) <strong>an</strong> der<br />

in Abb. 7-1 gezeigten Probe. Die elliptische Intensitätsverteilung mit größerer Ausdehnung<br />

entl<strong>an</strong>g [1-10] spiegelt die Inselform wider, da Ausdehnung im Orts- und<br />

im reziproken Raum sich invers verhalten. Die vier inneren Peaks werden durch die<br />

laterale Korrelation der Inseln verursacht.<br />

Die elliptische Form rührt her <strong>von</strong> der horizontalen Form<strong>an</strong>isotropie und bestätigt das aus AFM<br />

gewonnene Aspektverhältnis w 110/w 1-10 = ∆q 1-10/∆q 110 ≈ 1.5. Die durch laterale Korrelation der<br />

Inseln verursachten inneren Peaks sind deutlich schwächer ausgeprägt als im System SiGe. Anders<br />

als bei den hoch monodispersen SiGe Inseln führen Schw<strong>an</strong>kungen <strong>von</strong> Inselgröße und –form hier<br />

zu einem Auslöschen <strong>von</strong> charakteristischen, mit einer typischen Länge im Ortsraum gekoppelten,<br />

Oszillationen.<br />

Es ist aus der Elastizitätstheorie bek<strong>an</strong>nt, dass bei einer vorgegebenen Form der Insel die<br />

Symmetrie des Deformationsfeldes unabhängig <strong>von</strong> deren Größe ist [GSB95]. Sol<strong>an</strong>ge folglich<br />

die Inseln nur hinreichend ähnlich in ihrer Form sind, läßt sich das Deformationsfeld als Sonde zur<br />

Bestimmung der Inselmorphologie benutzen. Die aus der AFM Messung bestimmte Form einer<br />

entl<strong>an</strong>g [110] elongierten Insel reduziert die 4-zähligen Symmetrie des Deformationstensors für eine<br />

Insel mit quadratischem Grundriß auf eine 2-zählige Form, was wiederum Unterschiede in der<br />

diffus gestreute Intensität in beiden betroffenen Richtungen nahe legt.<br />

Namentlich die beiden Komponenten ε 110 und ε 1-10 des Deformationstensors müssen verschieden<br />

sein. Um diese experimentell zu bestimmen, wurden für die Röntgenbeugung zwei gleichwertige<br />

Reflexe in unterschiedlichen Zonen ausgewählt. Dabei bieten sich z.B. die asymmetrischen Reflexpaare<br />

224/2-24 und 113/1-13 <strong>an</strong>, in denen signifik<strong>an</strong>te Unterschiede zu erwarten sind, während<br />

z.B. das Paar 404/0-44 aufgrund der Inselsymmetrie ähnliche Ergebnisse liefern sollte. Abb. 7-3A<br />

zeigt zwei Messungen der diffusen Intensität in der Nähe der Gitterpunkte 113 und 1-13.

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