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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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4.1 Streugeometrien 45<br />

einer Komponente Q x symmetrische, bei denen diese verschwindet, und asymmetrische Reflexe. 10<br />

Mit der Kleinwinkelstreuung unter kleinem Ein- und Austrittswinkel 11 tastet m<strong>an</strong> die unmittelbare<br />

Umgebung des reziproken Ursprungs (000) ab. Die Beugung unter streifendem Ein- und Austritt 12<br />

stellt die extremste Form nicht-kompl<strong>an</strong>arer Beugung dar. Der Beugungsvektor besitzt eine große<br />

laterale Komponente bei fast verschwindendem vertikalen Impulsübertrag. Dies umfaßt die Menge<br />

der Gitterpunkte (hkl) mit l=0 und h>0 oder k>0, <strong>von</strong> denen jene des Typs {220} grün in Abb. 4-2<br />

eingezeichnet sind.<br />

Hochaufgelöste (Weitwinkel-)<br />

röntgenbeugung (HRXRD)<br />

Kleinwinkelstreuung bei kleinem<br />

Ein- und Austrittswinkel (GISAXS)<br />

Beugung bei kleinem Ein- und<br />

Austrittswinkel (GID)<br />

220<br />

220 [001]<br />

004<br />

000<br />

(i)<br />

(ii)<br />

113<br />

220<br />

220<br />

[ 110]<br />

[110]<br />

Abb. 4-2: Im reziproken Raumes definieren die SiGe Inseln auf Si(001), mit ihrer<br />

kristallographischen Orientierung zwei ausgezeichnete Beugungsebenen, die beispielhaft<br />

in der Nähe des 004 Gitterpunktes eingezeichnet sind: (i) aufgesp<strong>an</strong>nt durch<br />

[001] und [110] bzw. (ii) durch [001] und [100] .<br />

Die zunächst gemachte Voraussetzung eines divergenzfreien Primär- und gestreuten Strahles, führt<br />

zu der Idealvorstellung, dass der Aufpunkt <strong>von</strong> Q nur auf einen einzigen durch K 0 und K S wohldefinierten<br />

Punkt im reziproken Raum zeigt. Das ist insofern vereinfacht, als dass aufgrund der<br />

experimentellen Primärstrahldivergenz, der endlichen Detektorakzept<strong>an</strong>z und der Wellenlängenverteilung<br />

über ein bestimmtes Gebiet - das Auflösungselement - im reziproken Raum integriert<br />

wird. Dabei hängen Größe und Form dieses Gebietes stark <strong>von</strong> den experimentellen Gegebenheiten<br />

ab. In Kap. 6.2.1 wird im Zusammenh<strong>an</strong>g mit der Untersuchung <strong>von</strong> Korrelationseffekten<br />

<strong>an</strong> selbstorg<strong>an</strong>isierten SiGe Inseln ein sehr <strong>an</strong>schauliches Beispiel <strong>an</strong>geführt, inwiefern die Integration<br />

innerhalb des Auflösungselementes zu scheinbar widersprüchlichen Resultaten führen k<strong>an</strong>n.<br />

10 Genau genommen besitzt Q bei der Untersuchung diffuser <strong>Streuung</strong> in der Nähe symmetrischer Reflexe auch eine (kleine) Lateralkomponente.<br />

Im Vergleich zum vertikalen Impulsübertrag beträgt diese bei den hier untersuchten Reflexen allerdings nur etwa 1%,<br />

siehe beispielsweise die Intensitätsverteilung in der Nähe des 004 Reflexes in Ab b. 6-4.<br />

11 engl.: Grazing Incidence Small Angle X-Ray Scattering ⇒ GISAXS<br />

12 engl.: Grazing Incidence Diffraction ⇒ GID Obwohl es sich bei GID im Grunde um eine spezielle Form hochaufgelöster<br />

Weitwinkelbeugung h<strong>an</strong>delt, hat sich dafür kein Terminus eingebürgert, der diesen Umst<strong>an</strong>d berücksichtigt.

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