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Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

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6.4 Beugung unter kleinen Einfalls- und Austrittswinkeln: Grenzen der kinematischen Beugung 109<br />

Abb. 6-32: Simulierte totale Intensität (Kurve C) nach (6-5) unter Berücksichtigung<br />

zehn verschiedener Ur-Ensembles. Diese setzt sich multiplikativ aus einem Anteil der<br />

<strong>Streuung</strong> <strong>an</strong> einer Einzelinsel (A) und der in-pl<strong>an</strong>e Korrelationsfunktion G(q || ) (B)<br />

zusammen. Gezeigt sind Schnitte durch die diffuse Intensität in der Nähe des<br />

reziproken Gitterpunktes 004 für ein konst<strong>an</strong>tes q 001=4.563Å -1 . In diesem Bereich<br />

weisen die Korrelationspeaks ein Maximum auf. Während für q 001>0.006Å -1 die<br />

Formfunktion einer Einzelinsel das Streubild dominiert, treten in der Nähe des<br />

CTR Korrelationspeaks auf, wie sie auch in der Messung beobachtet wurden.<br />

6.4 Beugung unter kleinen Einfalls- und Austrittswinkeln: Grenzen<br />

der kinematischen Beugung<br />

Bei der Beugung unter kleinen Einfalls- und Austrittswinkel besitzt der Beugungsvektor nur eine<br />

sehr kleine Komponente senkrecht zur Oberfläche. Daraus folgt, dass m<strong>an</strong> in dieser Geometrie<br />

insbesondere auf Gitterparameterunterschiede parallel zur Oberfläche (=in-pl<strong>an</strong>e) empfindlich ist.<br />

Zusätzlich bewirkt der Effekt der externen Totalreflexion einen raschen Abfall der einfallenden<br />

Welle in den Kristall hinein, so dass GID eine oberflächensensitive, bei Benutzung verschiedener<br />

Einfallswinkel in gewissen Grenzen 47 auch tiefenselektive Methode ist. Wegen der im Vergleich zur<br />

Weitwinkelbeugung (im Sinne <strong>von</strong> Reflexen (hkl) mit l größer Null) stärkeren Unterdrückung <strong>von</strong><br />

Streubeiträgen des Substrates eignet sich GID gut für die Untersuchung kleiner und damit weniger<br />

stark streuender in Oberflächennähe befindlicher Objekte. Beispielsweise konnten Form, Höhe,<br />

mittlerer Radius und mittlerer Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> extrem kleinen (1.7 nm hoch bei einem Radius <strong>von</strong> 5.7<br />

nm) vergrabenen CGe Qu<strong>an</strong>tenpunkten in Si(001) mittels GID aufgeklärt werden [SHM99].<br />

Wenngleich in den CGe Dots eine höhenabhängige Deformation vermutet werden k<strong>an</strong>n, steht der<br />

experimentelle Nachweis hierfür aus. Da die ε xx-(in-pl<strong>an</strong>e)-Komponente des Deformationstensors in<br />

den Inselstrukturen aufgrund der zunehmenden Relaxation mit wachsender Höhe steigt, siehe z.B.<br />

Abb. 6-13, ist es mit GID möglich, die laterale Relaxation höhenaufgelöst zu <strong>an</strong>alysieren. Diese<br />

sogen<strong>an</strong>nte Iso-Strain-<strong>Streuung</strong> wurde <strong>von</strong> Kegel et.al. [KML01], [KML00] entwickelt, um<br />

47 Eine tiefenaufgelöste Untersuchung im Sinne eines kontinuierlichen Durchstimmens der Informationstiefe erweist sich als<br />

ausgesprochen schwierig, da sich diese in der Nähe des kritischen Winkels αkrit sehr rasch ändert [Dos92].

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