05.11.2012 Aufrufe

Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2.4 Phänomenologische Aspekte des Str<strong>an</strong>ski-Krast<strong>an</strong>ow Modus 25<br />

K<strong>an</strong>ten (K) erkennt, die aus kleinen {111} Flächen bestehen. In Kap. 6.1 finden sich bei der<br />

Untersuchung kleinerer germ<strong>an</strong>iumreicherer Inseln Indizien, die auf ein Einspringen der Seitenk<strong>an</strong>ten<br />

in dieser Form hindeuten.<br />

2.4.2 Sp<strong>an</strong>nungsinduzierte Entstehung <strong>von</strong> Insel-Insel-Korrelation<br />

Insel-Insel-Korrelationen mit 〈100〉 Vorzugsrichtungen bilden sich auch für Ge-Konzentrationen<br />

größer 15% heraus, deren unterschiedliche Erscheinungsformen in Kap. 6.3 ausführlich diskutiert<br />

werden. In diesem Kapitel soll die Entstehung <strong>von</strong> Überstrukturen in Form <strong>von</strong> Ketten im<br />

Vordergrund stehen. Für das <strong>an</strong>gesprochene Konzentrationsfenster größer 15% konnte ein<br />

morphologischer Überg<strong>an</strong>g <strong>von</strong> Rippling hin zu Inseln, wie zuvor beschrieben, nicht beobachtet<br />

werden. Dafür lassen sich mehrere Gründe <strong>an</strong>führen: zum einen erfolgt das Wachstum bei höheren<br />

Ge-Konzentrationen mit einer viel höheren Geschwindigkeit, die eine zeitaufgelöste Untersuchung<br />

der Inselentstehung unmöglich macht. Andererseits besitzt das unterlegte Ripplemuster, wenn<br />

überhaupt vorh<strong>an</strong>den, nur eine sehr geringe Amplitude. Dennoch findet m<strong>an</strong> Inselensembles mit<br />

einem bemerkenswert hohen Grad <strong>an</strong> Insel-Insel-Korrelation auch für Ge-Gehalte <strong>von</strong> 30% bis<br />

40%. Abweichend <strong>von</strong> dem in Kap. 2.4.1 beschriebenen Überg<strong>an</strong>g einer Oberflächenverwellung zu<br />

einem Inselmuster wird in diesem Kapitel ein Mech<strong>an</strong>ismus vorgestellt, der eine <strong>an</strong>dere Entstehung<br />

der Inselketten entl<strong>an</strong>g 〈100〉 nahelegt.<br />

In Abb. 2-12 sind vier Oberflächenmorphologien der Probe 97/1072 mit einem mittleren Ge-<br />

Gehalt <strong>von</strong> 30% abgebildet, die sich infolge unterschiedlicher Wachstumszeiten in ihrem Bedeckungsgrad<br />

um mehr als den Faktor 4 bei gleicher Inselgröße und -form unterscheiden. Der linke<br />

Bereich <strong>von</strong> Teilbild A ist unbewachsen. Auf ihm erkennt m<strong>an</strong>, wie auch in den <strong>an</strong>deren Bereichen,<br />

Fe-Silizid Partikel (Z), die die Probe nachträglich verunreinigten. Ihm schließt sich ein Gebiet (A)<br />

mit einer mittleren Bedeckung <strong>von</strong> 2.6 Inseln/µm 2 <strong>an</strong>, in dem ein Mech<strong>an</strong>ismus dafür sorgt, dass<br />

fast die Hälfte aller Inseln sich in sogen<strong>an</strong>nten Dimeren oder Trimeren <strong>an</strong>ordnet. Dies sind<br />

Verbände <strong>von</strong> Inseln, die in unserem Fall immer eine Vorzugsrichtung entl<strong>an</strong>g 〈100〉 also entl<strong>an</strong>g<br />

der Inseldiagonalen aufweisen.<br />

Bei einer gleichverteilten Positionierung würde m<strong>an</strong> entweder nur Solitärinseln, die sich nicht einer<br />

Kette zuordnen ließen, oder zumindest eine isotrope Anordnung erwarten. Es ist offensichtlich so,<br />

dass eine bereits bestehende Insel bestimmte Plätze in ihrer Umgebung für eine zweite Insel<br />

favorisiert. Dabei kommt dem Substrat und der Benetzungsschicht in diesem Prozeß insofern eine<br />

vermittelnde Funktion zu, als dass durch sie hinweg in der Umgebung einer Insel entl<strong>an</strong>g der<br />

weichen 〈100〉 Richtung Bedingungen geschaffen werden, die die Bildung neuer Inseln fördern und<br />

entl<strong>an</strong>g 〈110〉 nahezu ausschließen, wie m<strong>an</strong> aus dem Fehlen <strong>von</strong> Insel-Insel-Paaren entl<strong>an</strong>g 〈110〉<br />

folgern k<strong>an</strong>n.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!