05.11.2012 Aufrufe

Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

Streuung von Röntgenstrahlen an selbstorganisierten Halbleiter ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.1 Die Methode der Finiten Elemente 57<br />

Stelle für die unbek<strong>an</strong>nten Zust<strong>an</strong>dsgrößen treten, die sich unter Berücksichtigung der R<strong>an</strong>dbedingungen<br />

nur für sehr einfache Systeme exakt lösen lassen, während komplexere Strukturen<br />

numerisch zu beh<strong>an</strong>deln sind. Dafür wird das kontinuierliche System reduziert auf eine diskrete<br />

Idealisierung. Im Vergleich mit <strong>an</strong>deren numerischen Verfahren zeichnet sich FEM im<br />

wesentlichen durch zwei Punkte aus:<br />

(1) Es wird eine integrale Formulierung des Problems verwendet, um ein System algebraischer<br />

Gleichungen aufzustellen.<br />

(2) FEM benutzt stetige, stückweise glatte Funktionen für die unbek<strong>an</strong>nten Funktionen.<br />

Es existieren verschiedene Methoden zur numerischen Lösung <strong>von</strong> R<strong>an</strong>dwertproblemen, <strong>von</strong><br />

denen die Variationsmethode bei dem verwendeten FEM Programm benutzt wird. Das gesuchte<br />

Deformationsfeld stellt sich als Folge einer Energieminimierung unter Berücksichtigung der vor-<br />

gegebenen R<strong>an</strong>dbedingungen ein. Die potentielle Energie Π(u(r)) ist gegeben durch [ChP92]:<br />

1<br />

⎧<br />

⎫<br />

( ∫ ij ij dV − ⎨ f ⋅u<br />

dV + T ⋅u<br />

dS⎬<br />

(5-2)<br />

2 V<br />

⎩V<br />

S ⎭<br />

( u r)<br />

) = σ () r ε () r<br />

Π ∫ ∫<br />

wobei σ ij(r) und ε ij(r) die Komponenten des Sp<strong>an</strong>nungs- und Deformationstensors sind. Der erste<br />

Summ<strong>an</strong>d beschreibt die inhärente Sp<strong>an</strong>nungsenergie, während im zweiten Integral <strong>von</strong> außen<br />

wirkende Volumen- (f) und Oberflächenkräfte (T) berücksichtigt sind. Für ein vorgegebenes<br />

Deformationsfeld u(r), welches Π(u(r)) minimiert, fordert die Verschiebungsmethode, dass die <strong>von</strong><br />

einer zusätzlichen virtuellen Deformation δu(r) verrichtete Arbeit verschwindet:<br />

⎧<br />

⎫<br />

δ Π = ∫σ<br />

ij () r δε<br />

ij ( δu)<br />

dV − ⎨∫f⋅δudV<br />

+ ∫T⋅δudS⎬<br />

= 0<br />

(5-3)<br />

V<br />

⎩V<br />

S ⎭<br />

wobei δ für irgendeine beliebige Variation der Zust<strong>an</strong>dsparameter steht, die die gewählten R<strong>an</strong>dbedingungen<br />

erfüllt. Bei Vernachlässigung <strong>von</strong> Volumen- und Oberflächenkräften und unter Verwendung<br />

des HOOKEschen Gesetzes (2-6), führt das auf das Minimierungsproblem:<br />

∫<br />

cijklε kl δε<br />

ij<br />

V<br />

( δu)<br />

dV = 0<br />

Die Vorgehensweise mit FEM läßt sich in fünf Schritte unterteilen:<br />

(1) Definition der äußeren Geometrie und Unterteilung in Subelemente, welche durch Knoten<br />

mitein<strong>an</strong>der verbunden sind. Bei allen in dieser Arbeit verwendeten FEM Modellen h<strong>an</strong>delt<br />

es sich um kuboide Elemente mit 8 begrenzenden Knoten. 20 Hier endet der <strong>von</strong><br />

20 Dieses umfaßt neben der Modellierung im Programmpunkt MAIN ⇒ MESH GENERATION und der Definition der R<strong>an</strong>dbedingungen<br />

in MAIN ⇒ BOUNDARY CONDITIONS (Definition der geometrischen R<strong>an</strong>dbedingungen und der imaginären<br />

(5-4)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!