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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Sachsen-Anhalt: Mitteldeutsches TrockengebietToncutane und vorwiegend an der Porenunterseite liegende sehr staubige grauschwarzeToncutane weisen auf Tonverlagerungstendenzen im Ael-Bv-Horizont hin (Anhang-Tab.16b). Als organische Bestandteile kommen Holzkohlebruchstücke, Phytolithen, Pflanzen-und Wurzelreste in Hohlräumen und auch in der Matrix verteilt vor.Eine mittlere bis gute Gefügeausbildung im II Ael+Bt-Horizont istanhand eines kompaktierten Granulargefüges (compacted granularstructure) im Übergang zum Subpolyeder-Gefüge (subangular blockymicrostructure) festzustellen. Reine gelbbraune Toncutanfragmentein/und Bt-Schmitzen sowie in Bt-Aggregaten weisen aufvorwiegend laterale Umlagerungsprozesse hin, ebenso wie Silt-Ton-Kappen auf vorwiegend vertikale Feinsubstanzverlagerungverweisen (Tafel 14: 1-4).Als Bt-Aggregate werden hier, im Unterschied zu Bt-Schmitzen,Gefügeeinheiten bezeichnet, die sich noch im originären Gefügeverbandbefinden.Reine gelbbraune, staubige braune Toncutane und in der Regelnur an Porenunterseiten auftretende sehr staubige, schwarzgraueToncutane kennzeichnen mindestens drei verschiedene Tonverlagerungsphasen.In Verbindung mit Bioturbationsmerkmalen sind,wie auch in den anderen Profilen vorgestellt, zahlreiche FragmenteAbb. 5.3: Schliff aus Ael-reiner gelbbrauner Toncutane anzutreffen, die dadurch zeitlichBv-Horizont (29 cm) vonProfil KA51: überwiegendaus rundlichenkaum einzuordnen sind. In Bt-Schmitzen vorkommende brauneund gelbbraune staubige, sehr gut orientierte Toncutane weisen Aggregaten bestehendesauf eine Tonverlagerungsphase nach Entstehung der Bt-Schmitzen kompaktiertes Granulargefügehin (Tafel 14: 1). Bis in etwa 70 cm Tiefe sind im Übergangsbereichzum II Bt-Horizont reine gelbbraune Toncutanbruchstücke verbreitet,die auch außerhalb von Bt-Schmitzen vorkommen (Anhang-Tab. 16b).Immer wieder treten an der Oberseite von Aggregaten Areale auf, die an Feinsubstanzverarmt und dadurch mit Schluff angereichert sind (Tafel 14: 1, 5). Mit großer Wahrscheinlichkeitstimmen diese Bereiche mit dem makroskopisch beschriebenen Schluffpuderauf den Bt-Aggregaten überein. Vereinzelt blieben linsenförmige plattige Aggregateals Spuren der Eislinsenbildung erhalten. Typisch sind die an Feinsubstanz (< 5 µm) verarmtenund teilweise mit Schluff angereicherten Bereiche an den Plattenoberseiten ausgebildet(Tafel 14: 5).Ein besonderes Merkmal des II Ael+Bt-Horizontes sind meist in sich abgeschlossene rundebis ovale Hohlräume mit sehr glatten Wänden, die Vesikel genannt werden. Diese Vesikelkommen in sonst als strukturlos zu bezeichnenden Bereichen vor (Tafel 14: 2).Schwacher Hydromorphieeinfluss ist nur anhand von rundovalen, 125-250 µm großen Fe-Mn-Hydroxid-Konkretionen (ferrugineous nucleic nodules) mit diffusen Übergängen zurMatrix zu bemerken.Das Gefüge im II Bt-Horizont zeichnet sich durch eine schwache bis mittlere Aggregatausbildung(moderately developed pedality) anhand eines Subpolyeder-Gefüges (subangularblocky structure) im Übergang zum Poren-Gefüge (channel structure) aus (Tafel 14: 6). Eskommen gelbbraune staubige und gelbbraune reine Toncutane vor, wobei letztere inmehrphasigen Toncutanen immer am nächsten zum Porenrand liegen. Silt-Ton-Porenverfüllungen und Silt-Toncutane besitzen in der Regel Reorientierungsmerkmale,ebenso wie gelbbraune Silt-Toncutane, während staubige gelbbraune mikrolaminierteToncutane in der Regel sehr gut orientiert sind (Tafel 14: 6, 7). Toncutanbruchstücke, wiez.B. im Schliff bei 116 cm (Anhang-Tab. 16b), kommen hier nur noch in Verbindung mit109

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