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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jungmoränengebiet in Schleswig-Holstein südlich Kielmit Feinmaterial und Toncutanfragmenten steht dann im Zusammenhang mit dem Austauendes Permafrostes bzw. Segregationseises.Würden die beschriebenen Merkmale durch rezenten Frosteinfluß entstehen, wäre anzunehmen,dass Toncutanfragmente in Verbindung mit Frost induzierten Mikro-Gefügemerkmalen häufiger vorkommen und auch in verschiedenen Tiefen zu findensind. Dennoch ließen sich frostgeprägte Mikro-Gefügemerkmale bisher nur in einer Tiefevon etwa 60-75 cm feststellen (KÜHN & KÖSEL 2000; KÜHN & SCHRÖDER 2001; KÜHN 2001;KÜHN i. Dr. a).Es ist davon auszugehen, dass diese Merkmale reliktisch sind, da rezenter und wohl auchholozäner Frosteinfluß unter Wald aufgrund der in dieser Tiefe geringen Häufigkeit desTau-Frostwechsels kaum gefügewirksam war. Auch ließen sich die gleichzeitig vorkommendenungestörten Toncutane dann kaum erklären (Anhang-Tab. 13b).An horizontalen Schnitten vergleichbarer Profile zeigte sich an der Obergrenze Sd-Bt-Horizont oft ein Polygonmuster mit einem Durchmesser der Polygone von 3-5 dm (vgl.Profil E 106 in Kap. 3.5.2). Diese mit gebleichtem Material gefüllten zungenförmigen Keileund Polygone besitzen große Ähnlichkeit mit den von VAN VLIET & LANGOHR (1981) beschriebeneProfilen im belgischen Löß, mit den Eigenschaften eines fragic horizon nachWRB (ISSS-ISRIC-FAO 1998). Aufgrund des gröberen und damit nicht so frostsuszeptiblenSubstrates sind die Geländebefunde und mikromorphologischen Gefügemerkmaleschwächer ausgeprägt als von VAN VLIET & LANGOHR (1981, 1983) im Löß gezeigt. Deshalbist eine Polygonbildung allein durch feuchtebedingte Quellungs- und Schrumpfungswechselan den untersuchten Standorten nicht auszuschließen (BLUME 1968),obwohl dieses Substrat aufgrund des relative geringen Tongehaltes (Sd-Bt-Horizonte inProfil E 106: < 15% T; Anhang-Tab. 4) nur eine geringe Quellungs- und Schrumpfungsneigungbesitzt.Oxidische Überzüge auf Toncutanen datieren eine hydromorphe Beeinflussung auf denZeitraum nach der Tonverlagerung (z.B. Tafel 9: 4, Eisenoxid-Überzug auf Toncutane).83

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