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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Älteres Jungmoränengebiet in Brandenburg südlich von Berlinälteste Tonverlagerungsphase der Zeitraum zwischen 19000/20000 Jahren B.P. und derJüngeren Dryas anzunehmen.Vor oder mit Entstehung der nachfolgenden holozänen Tonverlagerungsmerkmale (braunestaubige und braungraue sehr staubige Toncutane) führte schwacher hydromorpherEinfluss zur Ausbildung von Fe-Mn-Hydroxid-Ausfällungen in Ton-Silt-Verfüllungenund teilweise zur Ausbildung von Fe-Hydroxid-Überzügen auf Toncutanen (Anhang-Tab. 14: hypocoatings on clay coatings). Danach ist kein entsprechender Einfluss mikromorphologischnachzuweisen, da die jüngeren Tonverlagerungsmerkmale keine Fe-Hydroxid-Ausfällungen oder -Überzüge aufweisen (Tafel 10; 11).Die Braunerde weist in beiden Profilen ein durch Bioturbation geprägtes Gefüge auf. Daweiterhin von Fe, Mn-Hydroxid-Krusten umkleidete Minerale nur selten oder nicht festzustellensind, lässt sich die von KOPP (1969: 58), KOPP & KOWALKOWSKI (1990) undKOWALKOWSKI (1989) formulierte Hypothese einer vorwiegend unter periglazialen Bedingungenentstandene Verbraunung nicht bestätigen. Eventuell periglazial entstandeneGefügeformen lassen sich mikromorphologisch nicht mehr nachweisen, weil durch die imholozän verstärkt auftretende Bioturbation alle früheren Gefügeausprägungen im Bv-Horizont zerstört worden sind.Fraglich bleibt, warum unter periglazialen Bedingungen entstandene Fe-, Mn-Hydroxid-Umkrustungen der Mineralkörner, die für unter kalten Klimaten entstandenen Braunerdentypisch sind (KOPP & KOWALKOWSKI 1990: 68), durch Bioturbation zerstört wordensein sollten.Eine spätglaziale Vorprägung der Braunerde ist nicht auszuschließen. Da jedoch aufgrundder Ausprägung der Tonverlagerungsmerkmale in der liegenden Fahlerde in beidenProfilen wohl eine mehrphasige holozäne Tonverlagerung (siehe oben) stattgefundenhat, ist die Annahme einer holozänen Hauptbildungsphase der Braunerde die logischeKonsequenz. Die Entwicklung der Braunerde kann nur nach Beendigung der Lessivégenesestattgefunden haben, da sich eine gleichzeitige oder spätere Ausbildung eines Albzw.Ael-Horizontes unterhalb eines Bv-Horizontes pedogenetisch nicht erklären lässt.91

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