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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jungmoränengebiet in Schleswig-Holstein südlich Kiel4 Mikromorphogenetische Befunde aus weiteren Jungmoränengebieten4.1 Jungmoränengebiet in Schleswig-HolsteinDie Auswahl der Profile in Schleswig-Holstein beruht auf den Kartierungen vonDr. P. JANETZKO (LANU Schleswig-Holstein; JANETZKO 1999, JANETZKO & BURBAUM 2000)und wurden gemeinsam mit dem Autor mikromorphologisch beprobt. Für die vorliegendeStudie wurden weitere relevante Analysedaten freundlicherweise von Dr. JANETZKOzur Verfügung gestellt, die in Anhang-Tabelle 13a zusammengestellt sind. Aus den untersuchtenProfilen wurde für die vorliegende Arbeit eines ausgewählt, in dem sich nebenden in Mecklenburg-Vorpommern beschriebenen Profilen bisher nicht gezeigte pedogenetischeMerkmale feststellen ließen.Wie auch in Mecklenburg-Vorpommern ist in Schleswig-Holstein für Jungmoränengebieteauf hydromorph beeinflussten Standorten eine typische Leitbodenform die Pseudogley-Lessivé-Braunerde aus Decksand über Geschiebelehm (KÜHN et al. 2002).4.1.1 Geologisch-bodenkundliche EinordnungAbb. 4.1: Lage des Profils Mie 1 im JungmoränengebietSchleswig-HolsteinsDas Klima des Untersuchungsraumes dürftendie Werte der Klimastation Kiel (Daten desWetteramtes Schleswig, langjähriges Mittel1961-90) widerspiegeln. Jahresmittelwerte:8,5°C (Jan +0,7°C, Juli 16,3°C) u. 783 mm(Sommerhalbjahr: 412 mm).Das untersuchte Profil befindet sich zwischender am deutlichsten ausgeprägten Eisrandlagedes Blumenthal-Vorstoßes der Weichselvereisungund der Eisrandlage des jüngeren Sehberg-Vorstoßes,der nach EIERMANN (1984) inSTEPHAN (1995) wahrscheinlich mit dem MecklenburgerStadium zu korrelieren ist (Abb. 4.1).Nach STEPHAN (1995) ist ein Ende der Eisaktivitätzwischen 14000 und 13000 BP anzunehmen.Die z.T. sehr unterschiedlichen Bodenformenmit oder ohne Staunässe beruhen auf der inMächtigkeit und Ausprägung verschiedenenDecksedimente der Moräne. Diese sind teilsaus solimixtiver Umlagerung unmittelbar ausder Moräne (typischer Geschiebedecksand),teils als solifluidales Umlagerungsprodukt,teils aus Schneeschmelzwässern (niveofluvial,z.B. Talsand) oder durch äolische Umlagerungen(Flugsand/Dünen) entstanden. Neben derPseudovergleyung und Lessivierung im Geschiebelehmbestimmen deshalb Verbraunungund Podsolierung in den hangenden sandigenDeckschichten die Pedogenese (BÜK 200, Blatt CC 2326 Lübeck). Dazu gesellen sich hieraufgrund der vorhandenen Toteislöcher und Resten einer Schmelzwasser-Sanddeckenoch Niedermoor, Kolluvisol und staunässefreie Böden.79

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